Wir fahren lange auf einer herrlichen Allee grosser Bäume durch fruchtbares Land. Überall Bananen, Papaya, Kokospalmen und riesige Mangobäume. Dazwischen weiden vor allem weisse Rinder mit Kälbchen, eine Zebukreuzung, die auch mit feuchtem oder nassem Boden klarkommt im Gegensatz zu normalen Rinderrassen. Auch Wasserbüffel sehen wir ab und zu, Pferde dagegen viel seltener.
 
Bald sind wir fast alleine auf der Strasse, die immer schlechter wird. Gustavo kreuzt von einer Strassenseite auf die andere um die vielen wassergefüllten Löcher herum. Bei einigen Obstständen halten wir, um Bananen oder Mandarinen einzukaufen. Die grossen Papayas, Ananas oder Melonen sind für uns im Bus ungeeignet, aber schön anzuschauen. Es ist sehr heiss, und die stinkenden Laster, die hier reichlich vorbeifahren, machen das Obst auch nicht gesünder. Zwischen den Ständen stehen riesige Taparongs oder Kugelbäume, die herrliche Blüten und kokosnussgrosse Kugelfrüchte tragen.

{{g_ads}}

 
Wir überqueren mehrere schlammbraune Flüsse; am Strassenrand werden frisch gefangene Piranhas angeboten, die hier in allen Flüssen reichlich vorkommen. Inzwischen ist es Mittag geworden, und wir verzehren unsere Lunchpakete im kühlen Bus, denn draussen ist es schier unerträglich heiss. Es ist schon ein sehr krasser Gegensatz zwischen Innen- und Aussentemperatur, wie wir bei jedem Tank- und WC-Stopp feststellen. Über das Thema „Toiletten weltweit“ könnte ich langsam auch ein Buch schreiben. Die meisten venezolanischen Toiletten unterwegs sind einfach nur schlimm.