Um 9 Uhr am nächsten Tag haben wir einen Daihatsu 4Wheeler als Mietwagen und brechen bald darauf zum Poás Vulkan auf. Anfangs ist es noch heiter, aber dann setzen heftige Gewitter mit Starkregen ein, die nicht mehr aufhören. Der Vulkan ist in dichte Wolken gepackt und die interessante Vegetation wegen des Regens nur unmittelbar am Straßenrand zu erkennen. Wir fahren trotzdem bis hoch, da wir hoffen bei 2000 m durch die Wolken zu stoßen, aber vergebens. Die 10 $ Eintritt pro Person können wir uns sparen und kehren wieder um. Überall schießen Sturzbäche über die Straße und teils schwappt das Wasser großer Pfützen so über uns, dass für Augenblicke nur Blindflug möglich ist. Nun versuchen wir es beim tollen Zoo in der Nähe von Grecia, aber auch dort ist es nicht ratsam, das Fahrzeug nur für eine Minute zu verlassen. Wir beschließen die Stadt nun großräumig nach Südosten zu umfahren, allerdings ist unsere Karte nicht sehr genau und teilweise versagt selbst das Navi. So geraten wir bei prasseldem Regen über kurvige Bergstraßen, die bei schönem Wetter beste Ausblicke garantieren würden auf eine steil bergab führende Straße, die zwischen Kaffeeplantagen plötzlich in eine schmierige Piste aus rotem Lehm übergeht. Bald stehen wir vor einer abenteuerlichen Brücke, die mit 2 Tonnen Höchstlast ausgewiesen ist. Unser Wagen hat 1,7 t, auf der Brücke fehlen gleich die ersten beiden Bohlen und durch ausgefaulte Löcher blickt man auf die braunrot gurgelden Sturzfluten des Rio Tarrazu hinab. Da wir auch nicht wissen, wo die Piste drüben weiter führt, meiden wir diese Camel Trophy Attracktion und kehren um. Mit mehreren Anläufen schaffen wir es dann doch, Santa Elena hoch oben auf dem Berg wieder zu erreichen.