Etwas weiter bei Platanillo besuchen wir die größte Schlangenfarm des Landes, wo ich besonders einheimische Arten studiere. Es gibt hier besonders viele Giftschlangen zu sehen, bis uns ein erneutes Gewitter pitschenass ins Auto zurück zwingt. Durch traumhaft schönen Bergwald mit hohen Baumfarnen geht es in die Küstenebene hinab bis Dominica. Nun folgen wir der berühmten Pan Americana nach Nordwesten, vorbei an endlosen Monokulturen aus Ölpalmen, bis wir in Quepos zum Meer abbiegen und uns in Manuel Antonio im Hotel Karahé einnisten.
Abends im Restaurant in Meeresnähe müssen wir unter dem Palmblattdach drei Tischreihen weiter nach innen rücken, so treibt der Sturm vom Pazifik den dröhnenden Regen herein. Aber dafür gibt es Froschkonzert vom Feinsten. Mein Rechner fährt überraschend wieder hoch und ich kann am Balkon noch schreiben und endlich einige Chips runterladen. Das Donnern des Gewitters vermischt sich mit der Brandung, dem prasselnden Regen und dem Froschkonzert zu einer einzigen wilden Symphonie und grelle Blitze erleuchten immer wieder die weißen Brandungswogen. Als das Unwetter immer heftiger wird, verstummen sogar die Amphibien, da sie gegen diese gewaltige Geräuschkulisse nicht mehr an kommen.
Früh am nächsten Tag, es ist noch bedeckt und tropft von den Bäumen, kann ich vom Balkon aus im Hotelgarten schon 4 Agutis und 3 junge Waschbären beobachten. Nach dem Auschecken dürfen wir den Wagen stehen lassen und machen uns bei inzwischen heißem und heiterem Wetter den Espadilla Strand entlang auf den Weg in den kleinsten Nationalpark von Costa Rica, den Manuel Antonio N.P. 6.000 Colones kostet der Eintritt pro Person und bald trennen sich unsere fotografischen Wege.