{{g_ads}}

 

Unser Lotse ist 1 1/2 Stunden früher als erwartet an Bord gekommen. Aber das ist Panama, Zeit ist hier relativ.
Anker hoch und ab geht es mit lockeren 5,5 Knoten zur nächsten Schleuse "Pedro Miguel", dieses Mal abwärts.
Wir sind erstaunt, wie eng doch an manchen Stellen der Kanal ist. Unglaublich wie hier diese Monster von Schiffen sich auch noch begegnen können, ohne dabei zusammenzustoßen. Um 11.00 Uhr sind wir bereit für Schleuse Nr.4 und 5, wieder als Dreierpaket mit uns außen links. Dieses Mal sind die Segelyachten zuerst in der Kammer und hinter uns reiht sich ein schwimmendes Hochhaus ein. Abwärts ist es leichter für uns, die Segelschiffe in der richtigen Position zu halten. Auch hier haben wir es wieder ohne Zwischenfälle geschafft. 

 

Ein großer Tanker weckt uns mit viel Wellen kurz nach 7.00 Uhr, als er keine 100 Meter an uns vorbeifährt. Zweimal kräftiges Gehupe aus seinem Signalhorn, und wir sind so wach, als wenn wir 1 Liter Kaffee auf ex getrunken hätten. Das Frühstück ist schnell gemacht und wir essen bei bester Laune. Auch unsere Nachbarschiffe erwachen langsam. Um uns herum hebt sich langsam der Morgennebel. Gut gefrühstückt sind wir bereit für den zweiten Tag. 

 

2 1/2 Stunden segeln wir auf dem Gatunsee und lassen uns von der wunderschönen Natur bezaubern. Hin und wieder kommen uns Kolosse von Tankern und anderen Schiffen entgegen. Für den heutigen Tag ist dann gegen 14.00 Uhr leider Stoppen angesagt. Über Funk kommt die Information, dass nur noch Gefahrguttransporter unterwegs sind. Diese werden grundsätzlich nur alleine geschleust. Unser Lotse zeigt uns eine festgelegte Ankerposition in den "Gamboa Moorings", wo er auch von Bord geht. Erst am nächsten Morgen um 9.00 Uhr wird er wieder zu uns kommen. In unmittelbarer Nähe ankern die beiden anderen Yachten. Ein Segler ist auf dem Weg nach Hause in Neuseeland und der andere ist auf Weltumseglung kommend aus England. Nun ist für den Rest des Tages Freizeit angesagt. Am liebsten würden wir in den See springen, doch da es hier mitunter um die 3,50 Meter große Krokodile gibt, nehmen wir dann doch lieber Abstand davon. Unser Kapitän erzählt uns von seinen letzten 2 Jahren auf dem Boot, und wir sehen Fotos, wo er und seine Frau schon überall waren. Der Tag verabschiedet sich mit einem traumhaften Sonnenuntergang. Wir gehen heute ein wenig früher ins Bett, um fit zu sein für den nächsten Tag. Leichter Wellengang wiegt uns in den Schlaf.