Afrika Reisebericht:

Expedition mit Hindernissen v. West- nach Ostafrika

Es begann alles mit dem Kinofilm „Gorillas im Nebel“. Ich war so fasziniert von diesen wunderbaren Tieren, dass ich sie unbedingt live sehen wollte, das war aber 1991 gar nicht so einfach; es gab kein Internet, wo man mal schnell nach solchen Dingen sucht und die normalen Reiseveranstalter hatten Gorilla-Reisen auch nicht im Angebot. Mit etwas Glück fand ich einen englischen Anbieter, Guerba Tours, der Expeditionen nach Afrika anbietet. Allerdings war hier nur die Möglichkeit gegeben, die Gorillas innerhalb einer 10-wöchigen Expeditionstour von West- nach Ostafrika zu erleben. Eigentlich nicht meine Intension, aber für den Gorillabesuch war ich zu allem bereit.

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Die Reise mit Hindernissen nimmt ihren Lauf.....
Schon bei den Flügen (Hinflug Lomé/Togo, Rückflug Nairobi/Kenia), die von den Reiseteilnehmern selbst organisiert werden mussten, gab's die ersten Probleme. Nachdem keine Airline beide Ziele anflog, buchte ich über ein Reisebüro 2 Einzelstrecken (mit Air France München – Paris - Lomé und mit British Airways Nairobi – London – München).
Als ich gut gelaunt am 15.06.91 einchecken wollte, teilte man mir mit, dass das ausgestellte Ticket nicht gültig sei und die Flugzeiten komplett falsch wären. Ich verstand die Welt nicht mehr. Besonders, da ich bei Ticketabholung über 1 Std. im Reisebüro warten musste, bis die Daten gecheckt wurden. Nun war guter Rat teuer. Das Reisebüro war am Wochenende nicht zu erreichen, der nächste Air France Flug ging erst einige Tage später (zu spät für den Tourbeginn); so hielt ich nach anderen Airlines Ausschau, die auch Lomé anflogen. Sabena, die mittlerweile in Brussels Airlines aufgegangen ist, hatte für den nächsten Tag einen Flug über Brüssel nach Lomé. Das Ticket war zwar sündhaft teuer (es gab nur noch Business Class), aber ich war ja noch der vollen Überzeugung, dass ich die Kosten ersetzt bekomme und einfach nur happy, dass nun meinem Afrika-Erlebnis nichts mehr im Wege steht.


Mein erster Eindruck.....

Als ich aus dem Flugzeug ausstieg, empfing mich Togo (war bis zum 1. Weltkrieg deutsche Kolonie) mit einer Luftfeuchtigkeit von ca. 80%. Ich dachte, ich laufe gegen eine Wand. Nach und nach lernte ich die anderen Teilnehmer kennen (insgesamt waren wir 20 TN + 3 Crew) . Es waren fast alle Englisch-Muttersprachler (hups... da hatte ich sprachlich schon zu kämpfen...); von den Nationalitäten waren neben mir als einziger Deutschen noch GB, Kanada, USA, Australien, Neuseeland, Argentinien und Holland dabei. Die Hauptstadt Lomé liegt direkt am Atlantischen Ozean. So verbrachte ich meine erste Nacht in einem Zelt direkt am Strand und hörte im Hintergrund das Meer rauschen.