Die Probleme mit Wilbert, unserem umgebauten Bedford-Truck....
Normalerweise sind die Trucks wegen der enormen Beanspruchung maximal 2 Jahre im Einsatz in Afrika, aber wegen des Golfkrieges konnte kein Ersatzfahrzeug gestellt werden. So kämpften wir täglich mit den Unwegbarkeiten. Wenn er sich nicht starten ließ, musste man ihn anschieben. Bis man einige Tonnen in Schwung bringt, kommt man ganz schön ins Schwitzen, vor allem, wenn der Untergrund noch morastig ist. Dann ging die Hinterachse kaputt; zum Glück war Steve, einer von der Crew, so kompetent, dass er es reparieren konnte. In Zentralafrika sind durch die heftigen Regenfälle die Straßen sehr morastig; wegen der abgefahrenen Reifen kamen wir ein paar Mal von der Straße ab; es dauerte immer mehrere Stunden, bis wir das Fahrzeug wieder auf der Strecke hatten. Als dann die Straße unter unserer Last wegsackte, brach die rechte Vorderachse. Aber das heftigste Erlebnis war ein Stück „Straße“ in DRC, das aus 4 aufeinander folgenden Löchern bestand, wobei das letzte ca. 15 m Länge hatte (alle zu 2/3 mit Wasser gefüllt); nun begannen wir erst mal mit Plastikschüsseln das Wasser aus den Löchern zu schöpfen bzw. durch den Bau von Kanälen die Löcher zu entwässern und im Anschluss daran den größten Teil des Schlamms zu beseitigen. Als wir eine Durchfahrt wagten, blieben wir natürlich stecken; wir versuchten durch das Unterlegen von Sandmatten bzw. gefällten Hölzern „unseren Karren wieder aus dem Dreck zu ziehen“, aber trotz intensiver Bemühungen klappte es nicht. In der Zwischenzeit wurde um uns herum eine Art „Ersatzstraße“ gebaut; ein Jeep schaffte die Umfahrung und half uns letztendlich aus dem Megaloch. Dieses kurze Stück kostete uns 2 Tage und zahlreiche Nerven. Während dieser ganzen Aktion lief der Motor durch, da wir Probleme mit der Startelektronik hatten und nun jeden Tag anschieben mussten (funktioniert aber nicht im Schlamm).

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Der Gorillabesuch, der eigentliche Grund meiner Reise....
Von Bukavu/DRC starteten wir in den Kahuzi-Biega-Nationalpark und mein Traum, Gorillas live zu sehen, sollte endlich in Erfüllung gehen. Die Tour beginnt an dem Punkt, wo die Gorillas das letzte Mal gesichtet wurden. Ein Fährtensucher folgte der Spur und nach 2 Std. schweißtreibendem Marsch durch den Urwald stießen wir auf Ninga, einen ca. 25 Jahre alten Silberrücken; zu seiner Gruppe gehören noch 8 Weibchen und 3 Babies. Der Silberrücken war ca. 3 m von uns entfernt und beobachtete uns sehr genau. Es ist beeindruckend, wie friedfertig die Gorillas sind und unbegreiflich, dass Menschen diese wunderbaren Tiere umbringen und vielleicht sogar ausrotten werden. Nach 1 Std. (maximale Besuchszeit um die Tiere nicht unnötig zu belasten) verließen wir die Gruppe und machten uns auf den Rückweg. Obwohl ein Gorilla-Besuch nicht billig ist, war es für mich das schönste, was ich bisher erleben durfte. Zusätzliche Infos: Um ein Gorilla-Permit zu erhalten, muß man gesund sein, also z.B. keine Erkältung haben, da es sonst für die Gorillas zu gefährlich wäre sich anzustecken.