Weiter ging es zum Big Tree, einem Outeniqua-Baum mit 8,5 m Umfang. Leider hatte ich mich an diesem Tag nicht auf kaltes, regnerisches Wetter eingestellt, sodass ich mir die Besichtigung des Baums bei kühlen Temperaturen und strömendem Regen sparen musste und im Bus blieb.
Gepard
Kleine Löwen
Auf der R75 nahe Jansenville haben wir einen Halt eingelegt, der im Programm nicht enthalten war. Ein bereits in Namibia ausgefallener Traum wurde hier wahr. Wir besuchten ein Gehege in dem wir Geparden und kleine (wirklich ganz kleine) Löwen anfassen durften. Vor dem Betreten wurden wir zur Sicherheit der Tiere an den Sohlen unserer Schuhe und an Händen desinfiziert. Klar kann man geteilter Meinung sein, was einen “Streichelzoo” von Wildtieren angeht. Ich denke jeder sollte sich selbst ein Bild machen, was die Intention solcher Stationen ist und ob man sie für gut heißt. Das was ich bisher auf meinen Reisen kennengelernt habe befinde ich für gut und ich weiß, dass das Eintrittsgeld dort gut aufgehoben ist.
Am Storms River Mouth
Weiter ging es zum Storms River Mouth, wo wir eine 1-stündige Wanderung an der Steilküste des Tsitsikamma-NP unternahmen. Nachdem es nicht mehr regnete, wagte ich mich – immer noch unzureichend angezogen – aus dem Bus, denn diese Wanderung wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen. Unser Spaziergang begann dort wo der Stormsriver in den Indischen Ozean mündet und führte uns über gut ausgebaute Wege und einer Hängebrücke entlang der Steilküste. Wäre das Wetter besser gewesen, hätten hier garantiert grandiose Fotos entstehen können. Uns blieb “nur” ein toller Weg mit den Vorstellungen “was wäre wenn”. Allerdings kamen wir in den Genuß einer rauen See, mit hohen, sich brechenden Wellen und einem in der Ferne eine Fontäne prustenden Wal. Auf dem Rückweg zum Bus konnten wir noch unsere ersten possierlichen Klippschliefer bestaunen und fotografieren.
Gegen 18.30 Uhr und 500 absolvierten Kilometern kamen wir in Plettenberg Bay an. Unsere Unterkunft hieß wie der nahegelegene Ort NH Plettenberg Bay. Das als luxuriös beschriebene Hotel hat seine Glanzzeiten längst hinter sich. Die Schranktüre lehnte nur noch als Attrappe am Schrank, die Scharniere waren längst ausgerissen. Und im Restaurant war man mit mehr als drei Bestellungen Weißwein auch überfordert – die Flaschen hatten Zimmertemperatur. Bei der Bezahlung der Restaurantrechnung mußte man das Personal auch auf Rechenfehler (als ehrlicher Tourist) aufmerksam machen. Statt (umgerechneten) 13 Euro für das Buffet haben sie nur 1,30 Euro berechnet. This is Africa!