Nach dem rituellen Händewaschen begann die Vorführung traditioneller Zulutänze. Danach bezogen wir unsere Rundhütten am Rande des Kraals. Entgegen der Beschreibung eines Reiseführers (hier meine ich wiederum den Dumont) haben die Rundhütten Fensterglas und sind nicht offen. Die Warnung, dass es nachts dadurch u.U. kalt werden könnte trifft (zumindest Ende Oktober) nicht zu. Die Rundhütten sind innen an den Wänden farbenfroh bemalt. Die Einrichtung ist zweckmäßig und sauber. Ein Waschbecken mit fließendem Wasser wird durch eine Schüssel mit Wasserkrug ersetzt. Die Dusche ist eine aus Stein gemauerte Badewanne mit fließend kaltem und heißem Wasser.
10. Tag – Von Simunye in die Drakensberge
Nach dem Frühstück ging es zurück zum Busparkplatz. Ich entschloss mich mit weiteren vier Gruppenmitgliedern, den Weg ebenfalls wieder zu Fuß zu gehen. Wir starteten ca. 15 Minuten vor dem Rest unserer Gruppe, waren aber nach 50 Minuten nur ca. 5 Minuten später als der fahrende Teil wieder oben (wir waren allerdings sehr flott unterwegs).
Weiter ging unsere Reise zu den Drakensbergen. Obwohl wir die Alpen quasi vor der Haustüre haben und Berge für uns nichts Besonderes sind, haben sich die Drakensberge das Prädikat der UNESCO, Weltnaturerbe zu sein, wahrlich verdient. Der Anblick dieser vor 180 Mill. Jahren entstandenen, bis zu 3.400 m hohen Giganten ist wahrlich zum Niederknien. Passend zu dieser rauen Naturgewalt präsentierte sich das Wetter bei der Anfahrt ebenfalls rau. Dunkle Wolkenfetzen hingen am Himmel und zeigten lokalen Regen an, dazwischen bahnte sich immer wieder die Sonne den Weg auf die Erde. Eine unglaubliche Stimmung die unsere Fotos nur schlecht wiedergeben können.
Unterwegs hielten wir an einem Einkaufszentrum an, denn für den morgigen Abend “mußte” unser Reiseleiter für uns ein Braai zubereiten und die dafür notwendigen Zutaten wurden eingekauft.