Warum bloß mag ich dieses Ambiente nicht?

Im Hintergrund die Reihen-Bungalows, von denen ich die Nr. 9 bekomme.

Doppelbett, 2 Schichten Decken gegen die nächtliche Kälte, vor der Lamech schon graust.

Schreibtisch, kleine Garderobe und im Bad wieder keine Ablageflächen für meine sog.

Kulturtasche. Unter dem Spiegel nur ein billiges Plastikteil, auf das ich nichts zu stellen wage.

Aber warme Dusche und wieder Flipflops.

Meine Begleiter und ich gönnen uns nach der Fahrt eine verspätete tea-time im Garten und gehen um 19.30 Uhr zum Abendessen.

{{g_ads}}

Ich nehme nur eine Suppe und den "Meeresfrüchte-Salat", dessen Bild auf der Karte Leckeres versprach. Auf dem Teller finde ich dann durchgesupptes Weißbrot, geraspelten Kohl, Tomate, Gurke und – Thunfisch aus der Dose.

Ich weiß nicht, wie wir ausgerechnet beim Essen auf das Thema Klos kommen. Vielleicht weil Lamech sich wunderte, dass ich auf den Tankstellen nicht mal vor diesen Abtritten mit einem Loch im Boden zurückschrecke. Nun ja, eine bushtoilet, wie ich sie nenne, ist mir natürlich lieber. Dann erzählt er von seinen Klo-Erfahrungen beim allerersten Flug seines Lebens. Wie er in der engen Kabine stand, die Spülung suchte und sich nicht traute, auf einen der vielen Knöpfe und Hebel zu drücken – aus Angst, er könne etwas beschädigen oder eine Falltür ginge plötzlich auf. Und dann diese Peinlichkeit, seine Hinterlassenschaft nicht beseitigen zu können – der Schreck, als nach beherztem Knopfdruck plötzlich mit lautem Getöse alles wasserlos weggesaugt wurde.