Etwas abseits befindet sich ein anderer Friedhof, letzte Ruhestätte insbesondere für einen Mann: Sir Ernest Shakleton.

Für die Passagiere der Expeditionsschiffe ist es heute Brauch geworden, sich um Shakletons Grab zu versammeln, wo der Kapitän einen Toast auf den berühmten Polarhelden, dessen Herz auf seiner letzten Reise zum Südpol im Januar 1922 versagte, ausbringt.

Ebenfalls Namensgeber für die Ebene hinter dem zweiten Walfangort Stromness durfte Shakleton dank seiner spektakulären Transantarktisexpedition aus den Jahren 1914-16 sein.

Das Shakleton Valley, durch welches man, wenn es die Zeit zulässt, unbedingt wandern sollte, beherbergt Eselspinguin-Kolonien, sowie grasende Rentiere, die ihres Weges durch die wunderschöne Tundrenlandschaft ziehen.

Shakletons Expedition nahm damals einen ungewollten Lauf.

Sein Schiff, die Endurance, blieb 1914 vor dem antarktischen Festland mit 28 Mann Besatzung im Eis der Weddlesee stecken, bevor er zum Marsch aufbrechen konnte. Nach einem Winter wurde das Schiff 1915 vollständig darin eingeschlossen und ging ein Monat später unter. Nach monatelangem Überlebenskampf und 16 Segeltagen zum 1300km entfernten Südgeorgien, kam Shakleton schließlich mit 5 Männern über die Berge an diesem Wasserfall an, und erblickte von hier nun endlich sein Ziel: Stromness, der Ort um Hilfe für seine restliche Crew zu holen.

Bei Windstärke 7 heißt es heute: Gut Festhalten! Es geht mit den Zodiacs ein letztes Mal zu den Königen der Pinguine. Zur weiten Ebene von Salisbury.

Salisbury Plain ist die größte Ebene auf Meereshöhe, die auf Südgeorgien existiert. Entstanden durch den Rückgang des Gletschers Grace. Fünf Kilometer grauer Sandstrand bevölkert von der zweitgrößten Königspinguinkolonie mit etwa 250 000 Paaren.