Und doch ist die Stadt modern – und ökobewusst - eine der wenigen Städte in Indien, die strikt alle Plastiktüten aus dem Stadtbild verdrängen, sie sogar regelrecht verbieten.

 

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Bevor ich abends zum Hotel zurückgehe, schlendere ich nochmals über die auch zu später Stunde noch belebte Mall – welch ein Unterschied zu Rishikesh, wo abends um acht die Jalousien der Geschäfte und Restaurants lautstark herunterrattern. Die zahlreichen Souvenirläden machen das Geschäft des Tages und die Stimmung ist regelrecht ausgelassen. Mir ist nach einigen Wochen indischer Küche zur Abwechslung mal nach Fleisch zumute – und das genieße ich im "The Tavern". Das Restaurant sieht ein wenig aus wie ein irischer Pub, europäisch gemütlich mit Holzvertäfelung und grün-weiß karierten Tischdecken. Das erste Fleisch und das erste Bier nach Wochen schmecken köstlich! Es laufen Oldies aus den 60er Jahren und im Laufe des Abends füllt sich das Restaurant mit einem Gemisch aus indischen und westlichen Touristen, was auch daran liegt, das ab 20.00 Livemusik geboten wird.

Zurück im Hotel genieße ich auch hier den Glanz vergangener Zeiten. Das Padmini Nivas wurde 1840 für einen britischen Offizier gebaut und dann vom Maharaja von Rajpipla gekauft – und es hat so einen richtig netten, leicht angestaubten Charme. Mein Zimmer mit Ausblick auf das Tal verfügt über einen eigenen kleinen Wintergarten mit Rattanmöbeln und Schaukel, direkt neben der gepflegten Gartenanlage. Beim üppigen Frühstück inmitten der indischen Upper Class wird mir wieder einmal bewusst wie selten hier allein reisende Frauen sind; ich scheine den älteren Herren und Damen sehr suspekt zu sein und werde von allen Seiten heimlich beobachtet.