Die Sonne brennt unbarmherzig herunter und kein Vogellaut ist mehr zu hören. Die Orchideen haben leider nicht Blütezeit und wir finden nur Blätter der teils extremen Raritäten, die es nur hier gibt. Dafür ranken sich wunderschöne Bärlappe über das Gestein und durch die zahlreichen Bäche gurgelt von Humussäuren braun gefärbtes, aber trinkbares und vollständig nährstoffloses Wasser der Plateaukante zu. Nach einigen grandiosen Tiefblicken auf das Südchinesische Meer erreichen wir schweißgebadet und ohne einen Tropfen Trinkwasser mehr nach steilem Abstieg, der jedoch durch zahlreiche Steighilfen gemildert wird, das Camp am frühen Nachmittag und lassen uns das Mittagessen schmecken. Im besten Licht treiben sich gleich in der Nähe am Strand zwei Nasenaffen herum, die uns wieder zu den Kameras greifen lassen. Auch hat ein Guide hoch in einem Baum ein Kolugoweibchen mit Jungtier entdeckt.

 

Foto: Richie Brummer Motiv: Kolugo-Weibchen mit Jungtier