Mi 6.9. Malerisches Trakai und enges Vilnius
Nach einem schnellen Frühstück in einer Konditorei erkunden wir nochmal die Altstadt und sehen neben schottenberockten, stark alkoholhaltigen Fußballfans auch noch das malerische Rathaus neben der Franziskanerkirche. Die neben den Resten der Befestigungsanlage am Zusammenfluß von Neris und Nemunas situierte backsteingotische Georgskirche ist leider mehr als desolat. Ein Fahrt mit der kleinen Standseilbahn am anderen Nemunas-Ufer auf den Aleksoto-Hügel gehört natürlich auch zum Besichtigungsprogramm, zumal der Blick auf die Stadt wirklich ganz hübsch ist.
Ohne ein einziges hilfreiches Hinweisschild finden wir den schnurgeraden Weg zur Autobahn, der wir bis Vievis folgen, um dann Richtung Trakai abzubiegen. Dank unserer guten Straßenkarte hindert uns auch eine Baustelle an der nördlichen Ortseinfahrt nicht, das Wasserschloß auf einer Insel zu finden. Hier funktionieren die Parkautomaten auch ganz normal mit Münzen (nicht wie in Kaunas, wo's nur Vorverkaufstickets gibt) und wir bezahlen für eineinhalb Stunden. Gehen dann ein kurzes Stück dem Seeufer entlang, vorbei an einigen Souvenirständen und stapfen gegen den Wind über die Brücke zum Schloß. Zahlen brav den Eintritt und dürfen dann in diesem klinisch gut rekonstruierten Areal herumstöbern. Besuchen dabei die diversesten Ausstellungen im Turm und in den Nebengebäuden; zusätzlich besichtigen wir eine Sonderausstellung über mittelalterliche Folterinstrumente. Sind exakt zum Ablauf der Parkzeit wieder beim Auto, dann fahren wir dem Ufer entlang, bis wir ein kleines Lokal für eine Mittagsrast finden. Nach Kibinis (fleischgefüllte Teigtaschen) und einem Bier fahren wir die letzten Kilometer zügig bis Vilnius.

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Dort haben wir im Gewirr aus Einbahnen und Umleitungen Schwierigkeiten unser Hotel zu finden, aber mit etwas Hilfe aus der kleinen Touristeninfo gelingt es doch. Das Hotel wird gerade renoviert, aber unser Zimmer ist okay und der Blick aus dem Fenster rechtfertigt den Namen "Panorama". Gehen bald zu Fuß in die Altstadt und finden trotz Großbaustelle am Rathausplatz und in der angeschlossenen Einkaufsstraße leicht das Bernsteinmuseum und auch die - leider eingerüstete - Kathedrale. Nach einem abschließenden Bummel durch die Gassen vertilgen wir ein deftiges Abendessen und spazieren durch den kühlen Abend heimwärts.