Do 24.8. Architektur in Helsinki
Machen uns mit einem kräftigen skandinavischen Frühstück fit für den heutigen Besichtigungstag. Bei strahlend blauem Himmel spazieren wir zum nahe gelegenen Parlament und zur Finlandia-Halle, um uns über die Besichtigungstermine zu erkundigen. Dann gehen wir weiter ins Zentrum, vorbei an Hauptpostamt und (Bus-)Bahnhof zum Ateneum - der finnischen nationalen Kunstsammlung. Sie zeigt eine breite Auswahl finnischer Künstler seit dem 18. Jahrhundert und neben dem Museumsshop stehen freundlicherweise zwei Internet-Terminals, an denen man gratis surfen kann (was wir auch kurz machen;-)).
Auf dem Weg zurück zum Parlament, wo um 13:00 Uhr eine Führung stattfindet, schauen wir noch im reizenden Postmuseum mit alten Uniformen, Postkutschen, Technik und Briefmarken seit ca. 1900 vorbei. Im Parlamentsgebäude können wir dann nach eingehender Sicherheitskontrolle den Plenarsaal und den großen Festsaal ansehen und bekommen eine Einführung in die finnische Politik. Nach einer knappen Stunde hasten wir weiter zur Finlandia-Halle , denn dort beginnt die einzige Führung des Tages um 14:00 Uhr. Das von Alvar Aalto geplante Konzert- und Kongreßzentrum  ist in schlichtem Weiß (Carara-Marmor), Dunkelgrau (Granit) und Blau (Ledermöbel) gehalten und beeindruckt mit einem schönen großen Konzertsaal.
 
Marschieren Richtung Innenstadt und machen einen Abstecher zur Lutherischen Domkirche die bei Sonnenschein in weißer Pracht erstrahlt. Aber so prunkvoll das Äußere ist, so schlicht zeigt sich der Dom im Inneren.
 
Nach so viel Architektur wenden wir uns der Haupteinkaufsstraße Esplanade zu, die mit vielen Cafes zum Verweilen einläd. Und so laben auch wir uns an einem nicht ganz billigen Bier auf der Terrasse des Cafe Kappeli, auch wenn sich die Sonne jetzt hinter dichten Wolken versteckt. Da wir nun nicht mehr weit vom Hafen weg sind, gehen wir zu den Fährterminals und wollen für übermorgen Samstag Tickets für eine 10-Uhr-Fähre nach Tallinn erstehen. Aber samstags ist zu dieser Zeit recht viel los und der weite Weg ums Hafenbecken von Linie zu Linie ist leider umsonst - die schnellen Vormittagsfähren sind alle voll. Leicht verdrossen buchen wir auf der Mittagsfähre von Linda-Line .

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Etwas getröstet werden wir vom schönen Anblick der Uspenski-Kathedrale , die auf einem Hügel über dem Hafenbecken liegt und die größte russisch-orthodoxe Kirche Nordeuropas ist. Leider können wir das Innere nicht so recht genießen, denn in wenigen Minuten beginnt ein Gottesdienst, und viele Menschen bevölkern den Raum.
 
Weniger schlicht ist die gleich daneben gelegene Universitätsbibliothek mit einem schönen Kuppelsaal und in den Regalen auch deutsche Klassiker und Nobelpreisträger.
Für das Abendessen haben wir schon von daheim aus im Restaurant "Lappi" einen Tisch reserviert. Erfreulicherweise liegt es nicht weit vom Hotel, so können wir nach einer Restaurierungspause zu Fuß hingehen und dort lappländische Spezialitäten vertilgen. Schlendern dann durch die vom zwischenzeitlichen Regen nassen Straßen heimwärts und fallen todmüde ins Bett.