Mo 28.8. Mit dem Mietwagen in den Lahemaa Nationalpark
Haben unser Hotel unter anderem wegen der Nähe zum Fährterminal ausgesucht, damit wir ganz einfach am Hafen (Terminal D) den Mietwagen von Avis abholen und wieder zurückgeben können. Allerdings erweist sich die Idee als nicht ganz ausgereift, denn am Hafen gibt es keine Mietwagen-Station (von keinem Anbieter), sondern wir müssen auf die Zustellung des Wagens vom Flughafen her warten. Überbrücken die Wartezeit mit dem Kauf der Tickets für die Retour-Fähre am 13.9. und ein bißchen "internetten". Mit einer halben Stunde Verspätung können wir dann endlich einen dunkelblauen Opel Astra übernehmen.
Zuerst wollen wir noch in Pirita die Außenstelle des Stadtmuseums besuchen, finden zuerst nicht gleich hin (gibt keine Hinweisschilder) und dann ist das Schlößchen auch noch zu - selber schuld - hier hatte der Führer mal Recht, denn heute ist Montag! Mit einiger Mühe kommen wir aus der Stadt heraus, aber auf der N1 geht's dann zügig voran.

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Bei Viita verlassen wir diese "Schnellstraße", um in den Lahemaa-Nationalpark mit dem vielgelobten Gutshof Palmse und der schönen Landschaft abzuzweigen. Im Besucherzentrum des Parks bekommen wir eine ganz brauchbare Karte des Gebiets, und im Gutshotel finden wir auch eine Bleibe für diese Nacht. Beziehen ein einfaches Mansardenzimmerchen, dann besuchen wir die hübsch reaktivierten Räume im Gutshof. Beim Spaziergang durch den weitläufigen Garten beginnt es zu regnen, aber wir lassen uns nicht davon abhalten und beginnen unsere Rundfahrt durch den Nationalpark. Eines der ersten Ziele ist bei Kasipea ein großer Findling, der allerdings im Regengrau etwas verblaßt. Auch die Weiterfahrt nordwärts auf der Halbinsel Pärispea bringt nur trübe Aussichten. Aber in Viiniste gibt's dann ein sehr weitläufiges Kunstmuseum , das in mehreren, teilweise noch nicht ganz umgebauten Hallen Gemälde und Skulpturen estnischer Künstler der letzen hundert Jahre zeigt und uns über eine Stunde beschäftigt. Finden dabei zu unserer Überraschung sogar Bilder eines Namensvetters (Malle Leis, geboren 1940) und belohnen uns anschließend für die lange Latscherei mit einem Bier im gegenüberliegenden Restaurant. Der Blick auf's Meer im Regen versetzt uns in leicht melancholische Stimmung, die durch das deutlich hörbare Plätschern des Regens nicht gerade verringert wird. Auch noch so intensives Hoffen nützt nichts: das Wetter wird nicht besser und so fahren wir wieder zurück ins Hotel. Vertrödeln die Zeit mit Fernsehen und essen der Einfachheit halber im Hotelrestaurant zu abend. Der Regen begleitet uns noch in den Schlaf.