… am Markantesten scheint hier in dieser Gegend der Eindruck der Ruhe, des Friedens selbst zu sein, den diese Natur trotz aller unvermeidlicher Alltags- und Zivilisationsgeräusche ausstrahlt … eine Art unbeeindruckter, unbeeinflussbarer Naturfrieden…
 
09.02.2010
… wie immer bin ich beim morgendlichen Aufbruch in den Wintertag zunächst wieder unwillig … natürlich gibt sich das im Laufe des Vormittags auf der am Vortag entdeckten Loipe … die Temperaturen scheinen zunächst erträglicher, milder – das Thermometer zeigt tatsächlich -5°C statt der ca. -9°C vom Vortag; dies gibt sich allerdings spätestens auf der baumlosen Freifläche des zu überquerenden Berghanges bei einer leichten Skiabfahrt, wo die Kälte wieder in vortaggewohnter Intensität ins Gesicht und die Fingerspitzen (trotz dicker Winterhandschuhe) beisst...
 
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Die Landschaft um uns ist wieder winterschön: Die Sonne hinter Wolkenfeldern meist verborgen, nur ab und an von Dunstschleiern überzogen hervorlugend, die Berge wolkenschleierverhangen am Horizont … die Winterlandschaft in ein unwirkliches, dunstiges, gedämpftes Licht getaucht … wieder diese ganz besondere ruhige, scheinbar alle fremden Geräusche und Einflüsse schluckende Atmosphäre um uns herum, die Winterlandschaften und Sommerwäldern nach dem Regen eigen ist; die vom leise gleitenden Fortbewegen auf Skiern auch nicht gestört wird…
 
… auf der Bergkuppe inmitten einer großen baumlosen Fläche, die an ihren Rändern jedoch wieder von Nadelwäldern ringsum begrenzt ist, lasse ich meinen Skipartner an mir vorbeiziehen, bleibe stehen, schließe die Augen und lausche … nichts – gefühlte, scheinbar vollkommene Stille … in der ich nur meinen Atem und den um meine Wange an der Nase vorbeistreifenden ganz sanften, eigentlich nicht zu spürenden Wind höre … welche Worte soll man hierfür finden; für Momente, die in der Hektik unseres Lebens so selten nur wahrnehmbar sind…