Wir fanden Tukane, Affen und Papageien. Der „Masked Crimsin Tanger“, dessen deutschen Namen ich nicht kenne, hüpfte in den Ästen umher. Ein kleiner quirliger Vogel! Die Hühnervögel fehlten natürlich auch nicht. Ihr Gurren war inzwischen unverkennbar. In der Lodge angekommen rief uns der Koch in die Küche. Er hatte ein Affe entdeckt, der gemütlich auf einem Ast hockte und etwas verspeiste. Der zweite Ausflug auf die Lagune heute, machten wir im Dunkeln. Wir waren den Fröschen auf den Fersen, fanden auch einige. Aber beeindruckender war der „Sound“! Man hörte vor allem das unterschiedliche Gequake der Frösche und kaum Grillen. Im Lampenlicht sahen wir schlafende Vögel und Fledermäuse. Eine drehte dann auch ihre Runde im Lodgedach. Sie war auf der Jagd nach den kleinen Insekten, die uns so unangenehm waren. Eine gute Tat. 

Abenteuerreise 

Wir standen um 03.15 Uhr auf, packten unsere Sachen und luden das Motorkanu. Es war noch Nacht. Ich verkroch mich im Kanu unter eine Plache, die mich vor dem Wind und den Spritzern schützen sollte so gut es ging. Die Sterne waren gut zu sehen und nachdem der Fluss soviel Wasser führte, konnten wir zufahren. Eduardo musste jedoch mit der Hallogenlampe zünden. der Fluss war nun gut 5 m breiter, als er eine Woche zuvor war. Bis in die erste Dämmerung döste ich. Dann schien auch der Wald zu erwachen. Aufgeschreckte Vögel flohen vor uns und einmal sogar ein Kapivara.

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Der Fluss hatte Äste und ganze Bäume mit den Wurzeln mitgerissen, denen wir ausweichen oder über und unter ihnen durch mussten. Zweimal blieben wir stecken!Das erste Mal fand ich mich zwischen Blättern und Ästen wieder. Da es regnete und ich mich unter die Plache verzogen hatte, wusste ich zuerst nicht recht, was geschehen war. Ich wurde befreit, dann mussten wir im Boot herumsteigen um es freizubekommen. Beim zweiten Baum hatten wir mehr Schwierigkeiten! Er war grösser und so mussten zuerst Äste abgehackt werden. Mit Anlauf versuchten wir über ihn hinwegzufahren aber ohne Erfolg. Wir blieben stecken. Glücklicherweise kam Flussabwärts Holzfäller, die uns zur Hand gingen. Mit einer halben Stunde Verspätung, kamen wir um 7.30 Uhr an der Brücke an. Unser Abholdienst war noch nicht da, also gab es zuerst Frühstück. Als dann immer noch kein Auto kam, machte sich Franziska auf, im nahegelegenen Öhlbohrwerk zu telefonieren. Nach einigen Verständigungsschwierigkeiten und Telefonaten, war für uns klar, wir hatten keine Chance mehr unseren Flug zu erreichen. Nach drei Stunden Warterei in der Hitze, kam der Jeep endlich und wir erfuhren was passiert war. Die Strasse war aufgrund der heftigen Regenfälle unterspült worden und schliesslich eingestürzt. Nicht einmal Fussgänger seien mehr durchge-kommen. Unser „Taxi“ sei das erste Auto gewesen, das passierte.