Rings um das Denkmal sind viele Andenkenläden und Restaurants angesiedelt. Ein Lokal bietet gegrillte Meerschweinchen an, eine absolute Delikatesse in den Andenländern. Meerschweinchen stammen ja von hier, und auf dem Land findet man fast in jeder Küche eine Anzahl Meerschweinchen, die ein schönes Leben führen, bis sie auf dem Grill landen wie bei uns die Hähnchen.

 Weiter geht es auf rund 3000 Meter Höhe unter einem dunstiggrauen Himmel, aber es ist angenehm warm. Hier werden Kartoffeln bis in eine Höhe von 4.200 m angebaut, dies ist nur durch die Äquatorwärme möglich. Alle Berge wurden abgeholzt, aber inzwischen gibt es auch schon Aufforstungsprogramme. Esel und einige Kühe begegnen uns und nur wenige Menschen bei kleinen, ärmlichen Häusern oder Hütten. Alles ist trocken und staubig, hier ist jetzt Trocken- oder Winterzeit, wobei es von der Temperatur her gesehen keine grossen Unterschiede gibt. Es gibt nur Zeiten, in denen es mehr oder weniger oft regnet.

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Je weiter wir bergab fahren, desto feuchter und wärmer und grüner wird die Landschaft. Viele Papayabäume hängen voller Früchte, bunte Blumen blühen, und die Berghänge sind bis in grosse Höhen mit kleinen Feldern bewirtschaftet, zum Teil in derartigen Steillagen, dass wir uns wohl kaum auf den Beinen halten könnten. Unsere Strasse führt teilweise an steilen Berghängen entlang, und diese Hänge sind dicht bewachsen mit Farnen, Epiphyten und massenhaft Orchideen. Die Bäume hängen voller Flechten. Baumgrosse Aralien gibt es hier. Alles ist sattgrün und jeder Quadratzentimeter ist bewachsen. Wir sind ganz begeistert vom Nebelwald, durch den wir jetzt fahren. Steile Berge sind hintereinander aufgetürmt, und wir durchfahren diese herrliche Landschaft wie auf einer Entdeckungsreise.  Immer wieder stürzen Wasserfälle von den steilen Hängen herab. Hier wächst auch die „einsame Prinzessin des Waldes“, ein hoher Baum voller weisser Blütenbüschel. Der Name kommt daher, weil dieser Baum nie in Gruppen, sondern nur vereinzelt steht. Es ist ein richtiger Zauberwald, und ich bin hellauf begeistert von dieser Üppigkeit im grünen Tropenwald. Hier leben auch die letzten Brillenbären Ecuadors.