Kurz darauf hielten wir bei einem Indio - Dorf. Genauer: Wir stoppten am Strand bei der Schule. Es war gerade Hofpause, und die Kids sammelten Laub ein, um dieses ordnungsgemäß zu kompostieren. Etwas weiter den Strand entlang bot sich Gelegenheit für ein Bad. Ich mümmelte eine Art Kirschen von einem nahen Baum. Micha und der englische Guyanese stiegen ins Wasser. Dabei brach es aus Letzterem förmlich heraus, wie super alles ist und daß er sich zu Hause fühlt. Dabei meinte er auch, das Guyana mehr Strände an seinen Flußufern hat als die gesamte Karibik zusammen. Aber wer braucht das schon ?
Die nächste Station war Bartica, eine Stadt genau an der Mündung des Maseroni-River in den Essequibo-Fluß.

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An sich ein verlassenes Nest, aber weil es in den umliegenden Flüssen Gold gibt, ist es wohl der Ort, wo alle hinkommen, um ihr Geld auszugeben. Wir bummelten die Hauptstrasse entlang und durch einen stinkenden Markt, wo der Guyanese sich jedem aufpressen und seine Lebensgeschichte erzählen musste. Trotzdem ließen sie ihn alle die Touristenpreise bezahlen. Uns konnte man nicht so einfach verarschen - wir handelten.
Jetzt fuhren wir den Maseroni-River hinauf, den schwarzen und nicht mehr schlammigen Wasserfluten entgegen, ins unbekannte Herzland Guyanas. Unterwegs kamen wir an Goldbaggeranlagen vorbei, wo man den Schlamm des Flusses über Textilien leitet, die den Goldstaub festhalten. Die Gier in uns entflammte sofort. In diesem Fluss soll es auch Piranhas geben, aber nur die Sorte, die auf Blut reagiert und nicht schon bei bloßen Bewegungen im Wasser in einen Fressrausch verfällt. Apropos, es wurde langsam Zeit fürs Mittagessen.