Lukas hatte uns ein Lokal in der Nähe der Kathedrale genannt, den Weg beschrieben. Doch die Karte mit den Aufzeichnungen habe ich im Hotel liegen lassen. So irren wir erst eine Weile durch die Gassen, werden da von den Restauranttürstehern angesprochen. Die Spezialität gibt es in mehreren Lokalen. Doch wir suchen ja ein bestimmtes.

Und finden es schließlich. An der Tür die Aufkleber aller großen Reiseveranstalter, aber drinnen kein einziger Gast. Da gehen wir dann doch zu dem Restaurant an der Ecke der Plaza de Armas. Dort hatte man einen guten Preis genannt.

Dabei bleibt es. Das Lokal ist voll, die Stimmung gut, auch Musikgruppen ziehen schon durch. Bald verlässt ein Paar den Tisch auf dem Balkon, da setzen wir uns dort hin, lassen uns das endlich servierte Tier schmecken. Der Kellner hatte es gebracht zum Fotografieren, dann wieder mitgenommen um es zu zerlegen. So sieht das nicht mehr gar so ungewöhnlich aus.

Es schmeckt, na ja, sagen wir, wie ein Fleisch zwischen Kaninchen und Huhn. Meerschweinchen eben.

Drunten ist das Straßenfestival keineswegs zu Ende, und als wir uns aufmachen um zum Hotel zu gehen erleben wir noch viele neue Gruppen die sich auf der Avenida el Sol aufstellen um auch noch zum Platz zu marschieren.

Ein Tag vollgepackt mit unvergesslichen Momenten war das.

Sonne und Wolken wechseln sich ab als wir um 0830Uhr in den Bus steigen um zu einer Wanderung von Chinchero aus zu einem kleinen Dorf aufzubrechen.

Dort sollen wir das Leben und die Gewohnheiten der Bevölkerung kennen lernen. Natürlich ist uns klar, dass diese Menschen darauf vorbereitet sind, und sicher auch ziemlich genau wissen was man den Touristen zeigen sollte.

Trotzdem wird es von den verantwortlich arbeitenden Reiseveranstaltern so organisiert, dass dort keine Bezahlung in barer Münze erfolgt, sondern in Gütern des täglichen Lebens.

Und damit die Gäste das persönlicher erleben und verstehen, werden sie gebeten auf eigene Kosten etwas für die Dörfler zu kaufen und mitzunehmen. Wir haben diese „Besuchsvariante“ schon mehrfach auf unseren Afrikatouren mitgemacht. So ist es für uns völlig klar, als wir vor einem Supermarkt in Cuzco anhalten, wir werden einen Sack Reis und ein Paket Milchtüten mit haltbarem Inhalt kaufen.

Den Einkaufswagen voll hat logischerweise Lukas, denn der gibt das Geld von CHAMÄLEON aus, aber auch einige andere Mitreisende haben eingekauft. Einer allerdings auch nur Batterien für seinen Fotoapparat.