Trujillo

die „Charmante aus dem Norden“, ist die Hauptstadt der Region La Libertad und mit rund 760.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Perus.

Durch die einzig-artigen Baudenk-mäler aus der Mochica- und Chimuzeit und der spanischen Kolonialzeit, mit den prachtvollen Innenhöfen, verzierten Holzbalkonen und den schmiedeeisernen Fenstergittern, hat sie für den Tourismus große Bedeutung. Der nahe Pazifik sorgt für angenehmes und frühlingshaftes Klima, weshalb sie auch noch den Namen „Stadt des Frühlings“ bekommen hat.

Mit der Eroberung des Chimu-Reiches durch die Inkas wurde das gesamte Tal dem Inka-Reich einverleibt. Trujillo wurde 1535 gegründet und nach dem Geburtsort von Francisco Pizarro in Spanien benannt. Im 16. Jahrhundert siedelten sich viele spanische Adlige hier an und hinterließen prachtvolle palastähnliche Häuser. Am Plaza de Armas erinnert eine Freiheitsstatue daran, dass hier 1820 schon die Unabhängigkeit Perus erklärt wurde und Simon Bolivar einige Zeit sein Hauptquartier hatte. Das alte Bewässerungssystem wird zum Teil heute noch verwendet und machte die Stadt zur Mais- und Kornkammer des nördlichen Küstengebietes.

Weil es hier ja keine „Inkavorgeschichte“ gibt, sind alle Gebäude dieser Stadt aus der Kolonialzeit. So haben wir am Rand des quadratischen Platzes nur ein- und zweistöckige Häuser aus dieser Zeit. Und weil das hier angeblich der schönste Platz Perus ist, hält man diese Bauten in bestem Zustand.

Die alten kolonialen Häuser und Höfe stechen durch ihre nüchternen und kühlen Fassaden hervor. Im Inneren befinden sich Räume voll von Ornamenten. Einzigartig sind die trujillanischen Gitter, schwarz oder weiß bemalte Einsätze aus Eisen, welche den Eindruck von eingebauten, leuchtenden Körben in den Mauern der Fassaden erwecken.

Das sehen wir als wir auf der Jiron Pizarro bis zum Justizpalast in der Casa del Mariscal de Orbegoso, und der gegenüberstehenden Iglesia La Merced gehen. Deren vergoldeter Altar stammt ursprünglich aus der Jesuitenkirche. Beeindruckend die Gemälde in den Zwickeln der Kuppel, einige Statuen, und die durch ein Erdbeben zerquetsche Orgel.