Die Stücke der Sammlung sind dabei vielfältiger Natur: So finden sich Skulpturen, Textilien, Keramik und Schmuck aus unterschiedliche präkolumbische Zivilisationen Perus. Obwohl das Museum hauptsächliche für seine Moche-Kollektion bekannt ist, beinhaltet es auch eine beträchtliche Palette an Cupisnique, Lambayeque-, Virú-, Chimú- und Inka-Exponaten.

Es stellt vor allem die Sammlung des peruanischen Archäologen Rafael Larco Hoyle aus, der das Museum nach seinem Vater benannte. Hoyle begann sich unter dem Einfluss seines Vaters Rafael Larco Herrera für die Archäologie Perus zu interessieren. Der besaß selbst eine Sammlung präkolumbischer Artefakte aus dem Norden Perus, die er später seinem Sohn vermachte. Der vergrößerte sehr schnell die Sammlung seines Vaters, indem er Objekte kaufte, die hauptsächlich aus dem Norden des Landes wie dem Rio Chicana-Tal in Ecuador und anderen Tälern nahe Trujillo, oder des Virú und des Chimbote stammten. 1926 begann er, seine Stücke auf dem Familienbesitz, einer Zuckerrohr-Plantage in Chiclin, unter den Namen Museo Rafael Larco Herrera auszustellen. Später kamen andere private Sammlerstücke hinzu, doch während der Klassifizierung der Objekte bemerkte Rafael Larco Hoyle, dass viele unter ihnen nicht die gleichen charakteristischen Merkmale aufwiesen. Ab diesen Punkt entschied er sich selbst zu recherchieren, daher unternahm er wichtige Ausgrabungen im Virú-Tal und seiner Umgebung. Er entdeckt so die Cupisnique-, Salinar-, Virú-, und Lambayeque-Zivilisation, und wird der große „Entwickler“ der Mochicas. 1949 wird die Larco-Familie gezwungen nach Lima umzuziehen, und er lässt dort das Museum bauen, um den Fortbestand seiner Sammlung zu sichern. Es ist immer noch im Privatbesitz und wird auch nicht staatlich finanziert.

Was wir da bei unserem Rundgang durch das weit verzweigte Gebäude zu sehen bekommen fasziniert uns total. Und was absolut erstaunlich ist, man darf hier Aufnahmen machen ohne dafür einen Obolus zu entrichten.

Weil es sich ja weitgehend auch um die Gegenstände aus dem Norden dreht ist das ein absolut toller Einstieg in die nächsten Tage auf die wir ja alle vier gespannt sind. Denn wir werden den Norden aufsuchen, Konstantina und Willi reisen in den Dschungel, sind dorthin schon vor Cuzco aus geflogen, und die anderen Mitreisenden nach Deutschland. Für die ist die Reise hier beendet.