Und so ziehen wir zu dritt und zu viert in jeweils ein Zimmer und freuen uns über den Luxus einer Dusche, über Wasserklosett und WC-Papier, das uns hier zum ersten Mal begegnet. Da macht es auch fast nichts aus, daß es ins Zimmer regnet durch den Ventilator. Wir gehen großzügig über die Pfütze hinweg. Gegen Abend hat der Reiseleiter doch tatsächlich den Nerv, den Benzinkocher vor KlausBett zu stellen und Nudeln zu kochen. Es gibt wieder mal Nudeln mit  Corned Beef. Ich kanns wirklich nicht mehr sehen. Das Zimmer geht nicht in Flammen auf, und es stinkt auch nicht so schlimm wie erwartet. Wir sitzen reihum auf den Bettkanten, schauen raus in den Regen und mampfen unser unerfreuliches Mahl.

 

 

In Tijuana sollen wir angeblich ein Einkaufsparadies vorfinden, in dem vor allem die Amerikaner billig einkaufen gehen. Als wir jedoch hinkommen, suchen wir interessante Geschäfte vergebens oder Wolfgang hat uns im falschen Viertel abgesetzt. Es gibt ein Freßlokal nach dem anderen und eine Straße, in der nur Ärzte und Apotheken ihre Künste anpreisen, aber keinen einzigen Laden mit Schmuck oder ansehenswerten Dingen finden wir. Da wir auf der ganzen Baja nicht ein einziges mal etwas zu kaufen fanden, das man als Souvenir bezeichnen kann und ich doch gerne Silberschmuck mit Türkisen für einige Lieben daheim kaufen wollte, war ich ziemlich enttäuscht, daß auch hier nichts zu finden war. So verliessen wir diese häßliche und nichtssagende Stadt schnell wieder, kamen dann völlig problemlos und flott über die Grenze und waren wieder im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, in den USA.

Im erstbesten McDonalds hielten wir an und verspeisten einen Hamburger mit Genuß. Dann waren wir flott in San Diego, und der Unterschied zwischen Mexiko und dieser reichen Stadt ist doch sehr krass. San Diego ist reich und mondän, hat teilweise riesige Wolkenkratzer, eine herrliche Skyline und eine wunderschöne Bucht voller Yachten.

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Wunderbare Straßen und Highways und pompöse Banken sind hier. Schnell wird einem klar, warum die Mexikaner legal und illegal versuchen, über die Grenze zu kommen, um hier bessere Lebenschancen zu haben als im Heimatland. Wir waren von San Diego auch beeindruckt.