Am nächsten Tag starten wir um halb elf mit ordentlicher Verspätung von KAYES Richtung Grenze zum Senegal. Michel besorgt mir Insulin, weil meines durch den erhöhten Bedarf der Übelkeit zufolge knapp wird. Er geht zu Fuß und ohne mich auf Apothekensuche und hat keine Ahnung, was und wie viel er besorgen soll. Er kommt nach zirka zwei Stunden wieder, mit irgendwelchen Insulinampullen und ohne Einwegspritzen. Zum Glück hat Andi Fiege Spritzen mit und so können wir endlich aufbrechen. Die Motorräder fahren voraus, dann wir mit dem Toyota und schließlich der LKW. Um halb ein Uhr mittags treffen wir mit dem Toyota auf Sigi, Herrbrenner und Timi, der einen platten Hinterreifen hat. Da wir keinen Schlauch mithaben, warten wir über eine Stunde auf Michel und Peter. Keine Ahnung, wo die wieder waren, denn die Straße ist in einem sehr guten Zustand.

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Als der Husar stehen bleibt, werden die Bienen, die uns schon die ganze Zeit umschwirren, immer aggressiver und Timi, Andi Weiser und ich werden gestochen, wobei Timi allergisch reagiert und bei ihm Kopf, Hals und Brustkorb binnen kürzester Zeit anschwellen. Sigi verabreicht ihm ein Anti-Allergikum und wir kühlen die Schwellungen mit Wasser. Um nicht noch einmal gestochen zu werden, fährt Timi mit Sigi`s KTM etwa fünf Kilometer voraus, bis zu den anderen Motorrädern. Dort angekommen, werden die Schwellungen mit den letzten Resten des Trinkwassers gekühlt. Nachdem wir den Platten geflickt haben, braust Andi Weiser, so schnell er kann, mit Wasser hinterher. Endlich angekommen geben die anderen Timi zu trinken und kühlen seine Schwellungen. Währenddessen kann Andi beobachten, wie ein Mitglied der Gruppe hinter einem Baum versteckt genüsslich aus einem Camel-Pack trinkt, anstatt es Timi zu geben, der es wirklich dringend gebraucht hätte. Dass wir dieses Kameradenschwein nicht mehr auf weitere Reisen mitnehmen, versteht sich von selbst.