Sonntag, 9. Oktober

 

 

Schweren Herzens nahmen wir Abschied vom Tsavo Park. Beim Frühstück kam noch einmal die Büffelherde zum Wasserloch. Ein schöner Anblick. Am Parkausgang hatte man mit unserer Smart-Card zu kämpfen. Irgendwie überfordert das System noch die Bedienungsmannschaft. Wir bogen bei Mtito Andei auf die Straße nach Nairobi ein. An der Stelle wird sie noch gebaut, Wenig später ist die Straße noch nicht ausgebaut und daher ziemlich schmal. Bei den Trucks, Speedhumps und Polizeichecks kommt man nicht sehr schnell voran. Gegen 14.00 Uhr erreichten wir Nairobi. Da es noch früh am Tag war und wir keine Lust hatten wieder in unser enges Zimmer im Kenya-Comfort Inn zu ziehen, schauten wir noch bei zwei anderen Hotels vorbei, die der Reiseführer als „Mittelklasse“ bezeichnet hatte. Israel Hands steuerte uns souverän durch den Taxi-Irrsinn der Stadt. Die Hotels waren ziemlich mies und daher keine Alternative zum Comfort Inn. Dort erfuhren wir, dass sie noch „außerhalb“ Suiten hätten. Für 10$ mehr. „Außerhalb“ ist nicht wirklich weit weg – ca. 3 km die Straße hinunter, vom Business District weg. Die Ngong Road beginnt gleich um die Ecke, und das ist der bessere Teil der Stadt. Die Suiten waren wohl mal ein Appartment-Block, der jetzt irgendwie Dauerhotel ist. Natürlich werden sie bewacht. Gegenüber liegt ein kleiner bewaldeter Hügel, auf dem Menschen zu leben scheinen. Your friendly neighbourhood slum. Die Suite ist im Prinzip ein Selbstversorgerappartment. Also absolut passend für unsere Bedürfnisse.
 
Abends fuhren wir noch mal zum Carnivore Restaurant. Weil Baron Blixen aber die Karte verkehrt gehalten hatte, drehten wir ungewollte eine große Runde über die Ngong Road. Dabei kamen wir an Shopping Malls vorbei, die ganz nett aussahen. Es muss ja bei all dem UNO – Personal in Nairobi auch bessere Ecken geben. Im Carnivore war alles wie immer. Blöderweise gab es auch die gleichen Fleischsorten: Strauß, Krokodil und Kamel. Das sind eben auch keine richtigen Wildtiere mehr. Das Kamel war wieder ungenießbar zäh, während das Krokodil diesmal viel besser war. Es schmeckte mehr wie Huhn und nicht so sehr nach altem Fisch.

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Montag, 10. Oktober

 

 

Frühstücken gingen wir an der Kenol-Tankstelle. Das heißt zur Tankstelle gehörte ein Fast-Food-Outlet, wo es Speck, Eier und Würstchen gab. Danach wollten wir zum Sheldrick-Elefantenprojekt. Die Anfahrt war im Reiseführer beschrieben, allerdings nicht sehr detailliert. Der Eingang muss irgendwo beim Nairobi – National Park liegen. Wir fuhren auf und ab, konnten aber kein Schild entdecken. Baron Blixen fragte mehrere Ranger und fand heraus, dass man am Haupteingang ein Stück in den Park fahren muss und dann irgendwie abbiegend hinter den anderen Autos herfährt. Also ein Ort, den man nur findet, wenn man schon mal da gewesen ist. Jedenfalls kamen wir gerade noch pünktlich an. Man darf nur zwischen 11 und 12 die Elefantenbabys bewundern. Dann ist Fütterungszeit. Der Eintritt ist frei, aber natürlich soll man eine Spende abgegeben, und für die Elefanten geben wir doch gern. Wir standen dann hinter einem Seil abgesperrt und konnten von dort ein kleines Nashorn bewundern. Danach kamen mehrere kleine und ganz kleine Elefanten mit ihren Pflegern. Alle bekamen die Flasche gereicht und spielten anschließend am Wasserloch. Ein Baby-Elefant wurde von einem Pfleger mit Sonnenschirm begleitet. Beim Spielen kamen die Elefanten näher heran, so dass man sie mal anfassen und streicheln konnte. Dabei hat sich Baron Blixen noch die letzten Hosen für die Reise eingesaut, weil überall roter Staub von den Elefanten hängen blieb. Nun ging es zum „Karen Blixen Haus“. Das ist jetzt ein nationales Monument und Museum. Aber weil wir beim letzten Mal schon drin waren, haben wir uns die Besichtigung gespart. Über die Ngong Road fuhren wir zu zwei Shopping Malls, wo wir sehr lecker punjabi-indisch und chinesisch gegessen haben. Es gab einige Shops zu sehen, aber nichts besonderes. Zurück im Apartment wurde noch mal etwas ausgeruht, und die letzten Sachen wurden eingepackt.