Wir besuchen noch Manus Großmutter. Wieder so ein Fall verwirrender Verwandtschaftsverhältnisse. Genauso wie Manu mehrere Mütter hat, mindestens eine verstorbene und zwei lebende, so hat er auch viele Großmütter. Diese hier ist seine Großmutter, weil er ein paar Jahre bei ihr gewohnt. Wir treten in einen kleinen Hof und steigen auf die erste Etage. Die Dame freut sich offenbar sehr, Manu zu sehen. Wir werden in den Schatten in ein Zimmer gebeten, in dem nebeneinander drei Betten stehen. Die Betten scheinen zugleich Sitzgelegenheiten zu sein. Jedenfalls soll ich auf einem Platz nehmen, die Großmutter sitzt auch auf einem. Sie zeigt Manu gleich den Topf mit Hirsebrei. Auf der Fensterbank steht ein Schüsselchen mit Hirseschaum. Ich soll den Brei, den die Großmutter heute gekocht hat und auch den anscheinend schon vergorenen Hirseschaum probieren, er schmeckt mir überhaupt nicht und ich bin froh, dass man mich nicht nötigt, mehr als einen Probierlöffel davon zu nehmen. Dann darf ich dabei sein, als die Großmutter und Manu ihr Benedicationsritual veranstalten. Die Großmutter beginnt mit einem Singsang und Manu wiederholt die Worte. Und Manu ist offenbar sehr zufrieden mit dem Segen, den die alte Dame für ihn erbittet.

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Il faut toujours faire des benedications. C´est très important, sagt er. Dann besuchen er und ich noch seine schöne dicke Freundin. Die ist, vermute ich, zunächst ganz nackt, denn wir müssen draußen warten und als wir eintreten dürfen in ihre EinRaumWohnung, hat sie nicht gerade viel Kleidung an. Auch der Großmutter hing manchmal die nackte Brust aus dem Gewand, was aber niemanden zu stören scheint.
 
 
 Mein Fotoapparat funktioniert immer noch nicht. Anscheinend haben die Batterien samt und sonders den Geist aufgegeben. Das wäre aber sehr schade, denn heute soll es weiter gehen nach Timbouktou, jene sagenhafte Stadt, deren Name allein schon magisch klingt.