Sonnabend, 15.11.
 
Ein letztes Mal Frühstück mit „Chief’s Platter“ oder „Livingstone’s Plate“, und dann reisen wir ab. Das schlechte Stück Straße lässt sich im Hellen leichter schaffen. Es wird auch daran gearbeitet. Gegen 15.00 Uhr erreichen wir Chirundu an der Grenze zu Simbabwe und fahren links ab über die Fähre und erreichen schließlich das Kiambi Camp. Hier haben wir Vollpension im Luxury Tent gebucht. Von der Bar der Lodge hat man einen schönen Blick über den Sambesi und eine gegenüberliegende Insel. Es gibt auch wieder Hippos. Abendessen findet auch auf dieser Aussichtsterrasse statt. Sie bemühen sich um hohe Standards mit drei Gängen und allerlei Zusatz. Es ist wieder deutlich wärmer, und es sind sehr viele Insekten unterwegs. Zum Schlafen lassen wir den Ventilator an, weil sich die Wärme im Zelt staut und weil man die Insekten in Schach halten muss.
 
Sonntag, 16.11.
 
Wir sind nun die einzigen Gäste in der Lodge. Gestern waren noch jede Menge Locals und Südafrikaner da, die alle ganz verrückt aufs Angeln waren. Diese Lodge und viele andere auf der sambischen Seite sind auch eher auf Fischen als auf Wildlife spezialisiert. Bei unserem Aufenthalt sind eine Sunset Cruise und ein Kanu-Trip mit dabei. Für eine ganztägige Game-Cruise will der Manager 450 $ haben. Wir sind mit dieser Preisgestaltung nicht einverstanden, weil wir ja auch niemanden haben, mit dem wir die Kosten teilen könnten. Überhaupt ist der Typ ein unsympathischer Penner. Er verdrückt sich auch später nach Lusaka – ist uns ganz recht so.
Trinity und ich fahren los, um die Lodges am Fluß abzuklappern, in der Hoffnung, daß es dort auch Cruises gibt oder mehr Leute. Nach 30 km in Richtung Lower Zambezi wird die Strecke so mies, dass wir wieder umkehren. Die Lodges und Camps sind entweder komplett zu oder leer.

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Im Kwalata-Camp, einer netten Anlage mit Chalets und Camping direkt am Fluß, sitzt ein einsamer Caretaker, der uns gern Kanus oder Chalets vermieten würde. Leider hat er aber kein Boot für größere Strecken. Wir verfluchen den Reiseführer und Sambia, weil nirgendwo verlässliche Infos zur Situation am Ende der Trockenzeit zu bekommen waren. Hätten wir das gewußt, wären wir einfach so mit Verpflegung vorbeigefahren. So haben wir unser Camp am Hang, wo die Preise und das Ufer hoch sind. Und beides steht der Tierbeobachtung im Weg. Scheinbar kommen im November eben nur die Angelfreunde, und eben auch nur am Wochenende. Schließlich gelingt es Trinity, für 350 $ über die Gwabi-Lodge ein Boot zu mieten. Als wir zurückkommen, ist die Lunchzeit natürlich schon vorbei. Der Manager wollte mehrmals ungehalten das Essen abräumen lassen. Das Personal ist aber standhaft geblieben und hat das Essen für die Bwanas aufgehoben.