Bei der Rückkehr ins Camp erfahren wir, daß es gegenüber bei der Insel einen Hippoangriff auf ein Kanu gegeben hat. Man wartet schon sehnsüchtig auf unser Boot, um den Fischer, der schon seit einer Stunde im Wasser treibt und um Hilfe ruft, rauszuziehen. Später stellt sich heraus, daß ihm nichts weiter fehlt und er wohl einfach nicht schwimmen konnte. Warum ihn die Krokodile nicht erwischt haben, bleibt ein Rätsel.
Abends fallen der Strom und damit auch Licht und Ventilator aus. Wegen der Wärme und des Luftdrucks sind auch die Insekten sehr zahlreich. Deshalb wird die Nacht im Zelt sehr, sehr anstrengend, so dass wir erst nach Mitternacht einschlafen können.
 
Dienstag, 18.11.
 
Am Vormittag machen wir einen Angelausflug. Der ist auch im Programm mit dabei. Wir haben uns den gleichen Bootsführer wie bei der Sunset-Cruise bestellt. Boyd. Er ist nett und macht einen guten Job. Die Lodge leiht uns Angelzeug und Köder aus. Gegen Gebühr. Wir versuchen, Tigerfisch zu fangen. Das ist wohl ein ziemlich großer Raubfisch mit noch größeren Zähnen. Im Fluß werfen wir die Köder aus und treiben vor uns hin. Es zuppelt kräftig an der Angel, einige Köder werden abgefressen oder gehen samt Haken verloren.

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Vielleicht ein Krokodil. Außerdem sind wir keine Profis, und abgesehen davon, daß meine Angel erst gegen die von Boyd ausgetauscht werden muß, verheddern wir uns ständig mit dem Boot. Der Trick ist, dass man beim Zucken des Köders heftig die Angel hochreißt, damit sich der Haken am Fisch verfängt. Israel Hands hat einen dran – der springt aus dem Wasser und entkommt. Wenig später hat er wieder einen dran und zieht ihn ins Boot. Der Fisch wird gewogen (1,5 kg) und dann wieder entlassen. Trinity und ich teilen uns die Angel und wollen eigentlich Schluß machen – es ist der letzte Köder und auch fast 11.00 Uhr. Ich werfe die Angel aus, es ruckt, ich reiße. Ein Fisch. Trinity und ich kämpfen eine Weile mit dem Fisch, ziehen nach und nach die Leine und holen ihn an Bord. 5,5 kg! Der größte Fisch der Woche. Klar, wir sind ja auch die einzigen im Camp. Das ist auch schön, weil wir exklusiv auf der Terrasse speisen und am Lagerfeuer sitzen können mit Blick auf die Elefanten am Sambesi.