Montag, 03.11.
 
Wir ruhen aus. Seit dem Abflug haben wir dazu keine Zeit gehabt, aber es wäre auch sinnlos gewesen, unterwegs noch länger zu bleiben. Für den Nachmittag buchen wir einen Game Drive im offenen Jeep. Da bezahlt man den Parkeintritt und für die Teilnahme, kann aber bis nach Einbruch der Dunkelheit im Park unterwegs sein. Es ist wieder sehr heiß, und unsere Getränkevorräte werden schnell kleiner. Besonders Eistee und Mangosaft. Wir kochen daher Tee und stellen den in den Kühlschrank. Der müsste mal abgetaut werden, ist voller Eis und nicht so richtig kalt. Da mag daran liegen, daß der Strom immer wieder einmal ausfällt. Im Kühlfach geht es so – da haben wir unser Fleisch hineingepackt.
Am Nachmittag lassen wir uns ab vier herumfahren und sehen alle möglichen Tiere: Antilopen, Giraffen, Büffel, Elefanten. Per Funk kommt die Info zum lokalen Löwenrudel, das wir dann am Flussufer des Luangwa zu sehen bekommen. Bei der Gelegenheit packt der Fahrer Getränke für den Sundowner aus. Als es dunkel wird, treffen wir auch noch Hyänen und einen Leopard. Bis auf Nashörner, die es hier nicht mehr gibt, sind heute alle Tiere dabei gewesen.
Abends sitzen wir vor unserer Hütte, grillen Beef und Würstchen. Dazu gibt es sehr viel Saft.
 
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Dienstag, 04.11.
 
Weil der Parkeintritt für 24 Stunden gilt, machen wir früh gleich noch eine Wanderung (etwa 2 Stunden Wandern und 2 Stunden Fahren). Es geht um 06.00 Uhr los, bevor es zu heiß wird. Auf der Wanderung passiert lange nichts – wir kriegen die üblichen Fäkalien und Insekten gezeigt. Die Fliegen sind auch sehr störend und lassen sich nicht verscheuchen. Am Ende der Wanderung finden wir im Schlamm eines Sees einen halbaufgefressenen Büffel. Der ist wohl in der Nacht zuvor dort steckengeblieben. Im Gebüsch in der Nähe glauben wir etwas Braunes weglaufen gesehen zu haben – nicht zu groß – vielleicht Hyänen oder Hunde. Kurz darauf kommt ein Jeep angefahren, der die Löwen, die wir eben aufgestört haben, über den Weg laufen sah. So ist Afrika – unberechenbar. Der sogenannte Jumanji-Effekt. Wir gehen zum Auto zurück, weil die Löwen vor Fußgängern abhauen werden, vor Autos aber nicht. Auf dem Weg dahin kommen noch Elefanten vorbei, und damit ist die Action-Komponente der Wanderung erfüllt. Ohne den Jeep hätten wir die Löwen nicht für voll genommen – sie schienen nicht groß und waren auch gleich wieder weg. Wahrscheinlich hätte sie keiner bemerkt. Mit dem Auto schauen wir noch einmal vorbei, und da liegen drei Löwinnen und ein Männchen. Alle sind voller Schlamm, was ihre Teilnahme am Büffelfressen bezeugt. Der Jeep stört sie natürlich und so laufen sie ums Auto herum in den Schatten. Da merkt man, dass zwischen einer Wanderung und dem offenen Auto auch nur ein „Katzensprung“ Unterschied ist.