16.07.07
 
Ein trauriger Abschiedstag, den wir dazu nutzten, noch mal mit dem Auto herumzufahren. Erst besichtigten wir die Anse Takamaka (vom Vortag wusste ich ja, wie man hinkommt) und danach fuhren wir zu dem Souvenirhäuschendorf (da wusste ich auch von meinen Tauchtransfers, wo es ist), wo wir aber nicht so recht was kauften. Na gut, ich geb´s zu, kann sein, dass ich ein paar Magnetfische erstanden habe.
 
Danach sahen wir im Vorbeifahren das Institute Creole. Wir waren aber nicht drin. Die kreolische Sprache gefiel mir sehr gut, aber trotz Lektüre des „Kauderwelsch“ Büchleins konnte ich leider kein Wort verstehen. Tatsächlich war ich mir nie so ganz sicher, ob Französisch oder Kreolisch gesprochen wurde. Englisch hab ich meistens gemerkt. Wie mir schien kommt Kreolisch am besten zur Geltung, wenn es zur Verständigung über weite Entfernungen, wie z.B. von Boot zu Boot oder von einem Dorfende zum anderen verwendet wird. Dann klang es in meinen unbedarften Ohren wie ein lauter aber melodiöser Gesang. So gewannen eigentlich völlig triviale Dialoge, wie z.B. von Boot zu Boot in der Art von „Habt ihr noch Kippen?“ „Ja.“ „Schmeißt mal rüber!“ „Haha, zu blöd zum Fangen!“, deren Sinn sich mir natürlich nur aus den begleitenden Aktivitäten erschloss, einen geradezu operettenhaften Charme und hohen Unterhaltungswert und waren ein richtiger Hörgenuss für mich, obwohl ich nur „Laaooohhhoulllahhhheeeoooliiiilaaaauuuu“ verstand. 
 
Dann suchten wir mit vereinten Kräften die Seybrew Brewery. Ja, ich muss es gestehen, Mahé gefiel mir landschaftlich doch wirklich sehr gut! Hätte ich vorher nicht so gedacht. Auch die Küstenstraßen und die Berge in der Mitte hatten es mir wirklich angetan. Nachdem wir uns wie üblich ein bisschen verfuhren und durch ein Örtchen kamen, dass Little France hieß, uns aber mehr wie Little Italy erschien, fanden wir doch irgendwann die Brauerei. Leider ließen die uns nicht rein und wir konnten nur von außen durch die Fenster spähen.
 
Danach fuhren wir noch mal über die Berge zum Wasserfall. In Port Glaud gingen wir in ein Restaurant, wo man uns um 11:50 Uhr lapidar mitteilte, es sei geöffnet aber wir würden erst ab 12:00 Uhr was kriegen. Aber wir könnten mit Kreditkarte bezahlen. Aha. Also gingen wir erst zum Wasserfall, der wieder sehr schön war. In dem Becken unter dem Wasserfall leben übrigens ganz riesige Flusskrebse. Sehen aus wie Hummer. Vielleicht sind es Hummer. Die tun aber nichts (bestimmt wollen die nur spielen).
 
Auf dem Weg zurück zur Anse Soleil fuhren wir auch endlich mal zu dem T-Shirt Shop, den uns der Taxifahrer empfohlen hatte. In den übrigen Souvenirshops gab es zwar T-Shirts, aber die gefielen uns nicht so besonders. Der Taxifahrer hatte Recht: ein sehr schöner Shop, wo wir nicht nur wirklich schöne T-Shirts sondern auch noch andere Sachen kauften (z.B. Geckos zum Aufhängen, also lauter nützliches Zeug). Nach diesem befriedigenden Shoppingerlebnis ging es uns gleich etwas besser.