04.07.07
 
Jeden Morgen wieder erstaunlich: Sobald wir aufstanden, wurde sogleich das Frühstück auf unserer Terrasse serviert. Früchte, frischgepresster Saft, Toast und selbstgemachte Marmeladen. Während ich zufrieden an meinem Toast mümmelte und den Blick durch den schönen Garten schweifen ließ, sah ich plötzlich IHN: den Fliegenschnäpper. Saß da einfach auf einem Baum. Ich war so überrascht, dass ich nur mit kraftloser Hand hinzeigen und unverständliche Laute ausstoßen konnte. Damit hatten wir nicht gerechnet! (Warum eigentlich nicht? Vermutlich waren wir durch die Black Parrot Pleite demoralisiert.)
Weitere allmorgendliche Frühstücksgäste: Kolibris, Beos, Sultan, grüne Geckos und eine riesige schwarzgelbe (BVB-) Biene.
 
Da wir die Source D´Argent gerne mal leer sehen wollten, fuhren wir gleich nach dem Frühstück hin.
Gegen 11 war es wieder voll und alle wollten in unserer Nähe Fußball spielen, also fuhren wir mal Richtung Norden, durch Reunion und La Passe (mit Zwischenstopp am Supermarkt, wo wir Rosinenschnecken kauften) und die Küstenstraße entlang bis zum Ende. Die Straße hörte nämlich irgendwann einfach auf. Zwischendurch machten wir viele Pausen, z.B. an einer Bank mit Meerblick, wo uns ein lieber kleiner Hund begrüßte, der Rosinenschneckenstückchen aus der Luft schnappen konnte. Auf dem Rückweg suchten wir uns einen schönen einsamen Strand, an dem sehr viele Muscheln herumlagen. So einsam war der Strand dann aber doch nicht, denn bald schon überfiel uns ein Rudel gieriger Skinks, die ihre zahnlosen Mäulchen voller Optimismus in die Plastiktüte mit den Rosinenschnecken schlugen. Außerdem krabbelten sie ohne Scheu auf uns herum und schreckten auch vor einer Durchsuchung der Rucksäcke nicht zurück.
Eine kleine braune Maus beobachtete das Schauspiel aus sicherer Entfernung.
 
Da uns die „Fahrradtour“ doch sehr erschöpft hatte, mussten wir auf dem Rückweg dann noch in das Hotel mit der Terrasse direkt auf den Felsen (Patatran?), wo wir uns auf den Liegestühlen bei leckerem Seybrew und Cocktails erholten.
Grandiose Aussicht auf Grande Soeur, Petite Soeur, Felicité und Coco Island. Dabei fiel uns auch gleich ein, dass wir eine Schnorcheltour dorthin machen wollten.
Das Meer brandete schön an den Felsen hoch, auf denen viele schwarze Krebse herumkrabbelten (bzw. herumkrebsten). Ziemlich einschläfernd…