Der Tag begann mit einer recht unergiebigen Morgenausfahrt. Trinity hatte nicht sehr gut geschlafen, weil sie sich etwas vor den Kreaturen der Nacht fürchtete. Wir kurvten zwei Stunden, bis ca. 6.30 Uhr durch die Gegend und trafen nur auf zwei Büffel und eine Hyäne. Vermutlich die von gestern Abend.
Nach dem Frühstück fuhren wir in Richtung Crocodile Bridge Camp. Natürlich wollten wir unterwegs Tiere sehen und machten einige Umwege. Auf der Fahrt zum ersten Zwischenstopp sahen wir kaum Viecher. Kurz vor dem Olifants Camp, dass wir wenigstens besichtigen wollten, wenn es schon keine Gelegenheit zur Übernachtung gab, erspähte Trinity im Fluss ein Krokodil und mehrere Flusspferde. Olifants Camp ist wirklich schön an einem Steilhang über dem Fluss gelegen und bietet eine Klasse – Aussicht. Bei der Kaffeepause sahen wir Elefanten, noch mehr Hippos und Antilopen. Aber alle ziemlich weit weg.
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Nach dem Olifants Camp wurde die Landschaft einer typischen afrikanischen Savanne immer ähnlicher. Dadurch sieht man auch mehr Tiere, weil man einfach weiter sehen kann und nicht nur auf das Unterholz links und rechts von der Strasse angewiesen ist. Wir hatten auch noch drei sehr enge Begegnungen mit Elefanten: drei Bullen, die in einem Fluss planschten und uns kaum beachteten, dann einen großen, alten Elefantenbullen mit langen Stoßzähnen, den wir eine Weile beobachteten und der schließlich vor uns die Straße überquerte und eine Herde mit Kühen und Jungtieren. Denen kamen wir etwas zu nahe, und ein Tier stellte die Ohren zur Seite und schaute uns an. Israel Hands am Steuer behielt die Nerven, aber Trinity und Baron Blixen fanden die Herde viel zu dicht. Auf der Fahrt bis zur Crocodile Bridge trafen wir dann auf alles mögliche: Kudus, Hippos, Büffel, Affen, Warzenschweine und sogar Nashörner – aber keine Löwen.
Zum Abend machten wir noch eine kleine Runde, sahen aber wieder „nur“ Rhinos. Danach grillte Trinity lecker Impala- und Kudu-Steaks, die wir vorher im Camp-Laden gekauft hatten, während die anderen Expeditionsteilnehmer Bier und Wein tranken.
Donnerstag, 21. November
In unserem Camp gibt es kein Restaurant. Deshalb ist man auf die Selbstversorgung auch angewiesen. Wir wollten aber nicht extra Frühstückszeug kaufen, weil da ja nicht alle wird. Daher fuhren wir ins Lower Sabie Camp – wieder an Rhinos vorbei. Dieses Camp hat eine wunderschöne Terrasse, die auf Stelzen an einen kleinen Stausee gebaut ist. Beim Essen blickten wir über die Landschaft und eine Hippo-Herde direkt am Ufer.
Nun kurvten wir wieder lange durch die Gegend, ohne viel Tiere zu treffen. Es fing auch leicht an zu regnen. Schließlich trafen wir auf eine große Büffelherde mit Jungtieren. Dieser Umstand macht die Büffel sicher nicht freundlicher, so dass wir fluchtbereit im ersten Gang stehen blieben. Kurz vor dem Camp trafen wir an einem Wasserloch noch auf ein Krokodil und einen einzelnen Elefantenbullen. Sehr malerisch.
Am Nachmittag ging es dann wieder los. An der Rezeption des Camps haben sie eine Karte aufgehängt, wo man mit farbigen Stecknadeln – jedes „große“ Tier hat seine eigne Farbe – die Sichtungen eintragen kann. Wir fuhren also dahin, wo die Leute Löwen gesehen hatten. Leider waren wir erfolglos, aber zumindest im ersten Teil der Fahrt sahen wir auf zwei Kilometern alles, was man von Afrika erwartet: den Elefanten vom Wasserloch, eine Warzenschweinfamilie, zwei Mörder-Rhinos, 20 Büffel und ein Rudel Hyänen. Danach fand sich nur noch vereinzelt etwas. Aber wen wundert’s? Wir hatten unser „Soll“ erfüllt und konnten nicht mehr erwarten.
Besonders faszinierend fand Baron Blixen bei den Tieren immer, die absolute Stille mit der sie sich bewegen. Krach machen nur die Insekten.
Am Abend grillten wir Impala und Strauß. Dazu gab es Weißwein vom Oranje.