Samstag, 28. Februar 2009

An diesem Tag war Shopping angesagt. Graskop hat mehr zu bieten, als es der erste Blick verrät! Wir ließen keinen Laden aus und kauften alles, was noch in die Koffer passte. Dann begann der Abstieg zum Kruger Nationalpark, 1000 Meter tiefer. Wir befanden uns immer noch auf dem Zentralplateau, bei lauschigen 17° C.
Die Ohren sprangen auf und die Wasserflaschen beulten ein. Die Temperatur stieg annähernd auf das Doppelte. Als wir im Protea Kruger Gate Hotel, am Haupteingang des Parks, ankamen, war es bereits zu spät, um noch hinein zu fahren. Wir organisierten einen Game-Drive für den folgenden Morgen und begaben uns dann in die Bamboo Lounge mit Blick auf die schilfigen Ufer des träge dahin fließenden Sabie. Ein Elefant stand im Wasser und duschte sich. Einfach so. Hier kam einer der Tempos freiwillig und neugierig bis an den Grundstückszaun heran. Das war Klasse, gerade in der noch frischen Erinnerung an die anstrengende Elefanten-Such-Tour. Die Vorfreude auf den Krugerpark wuchs.

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Sonntag, 1. März 2009

Wieder mal Liegen am Pool. Dieses Mal bin ich sogar schon hineingesprungen. 35 °C sind es und gerade fällt mir auf, dass heute praktisch schon unser letzter Tag hier ist. Mein Gott, wie schade! Ich schreibe noch ein paar Postkarten. Helene fotografiert die Affen auf dem Rasen und die Spinnen in ihren Netzen. Außerdem kann man prima über die Hitze stöhnen. Lisa liest auf der Liege neben mir ein Buch. Sarah schläft. Der Tag hat wieder einmal sehr früh begonnen.
Um 4.15 Uhr Wecken und um 5.15 Uhr Aufreihen in der Warteschlange vor dem Eingang zum Park. Dieter, unser Guide, stellte sich als deutscher Einwanderer in der vierten Generation heraus. In Deutschland war er noch nie, hat er auch kein Interesse dran, aber Deutsch als Sprache wird in der Familie immer noch gesprochen. (Er kennt hier alles wie seine Westentasche.
Seine Einführung an diesem Morgen war kurz und knapp: „Wegen Impalas stoppe ich nicht!“
Die Fahrt begann gleich hinter dem Gate mit einer Giraffe im Busch, gefolgt von einer kreuzenden Elefantenherde mit bestimmt zwanzig Tieren. Nach einer Viertelstunde waren wir bereits hellauf begeistert.
Dann, nach der nächsten Abbiegung stießen wir auf zwei Leoparden, die sich belauerten. Einer auf dem Baum, der andere wie eine Sphinx neben uns am Straßenrand. Die Raubkatze blieb gelassen und scheinbar unberührt durch unsere Anwesenheit, und schaute uns an mit geradezu magisch aufgeladenen Augen. Prüfendes Interesse auf eine 100% fokussierte, völlig zentrierte Art. Keine vier Meter von uns. Beinahe erwartete ich, dass der Leopard zum Wagen kommen und sich an der Tür aufstellen würde.
Selbst Dieter, der alles kannte, war aus dem Häuschen: „Das, das habe ich in den letzten fünf Jahren so nicht gesehen. Schauen Sie sich das genau an. Das werden Sie so nicht mehr erleben! Die beiden sind in einem Revierkampf!“
Minutenlang beäugten sich diese absolut prächtigen Tiere, dann plötzlich rasten sie los, ab ins Gebüsch. Man sah noch die Krone eines Baumes wackeln, auf den zumindest einer von ihnen gesprungen war, aber die Tiere selbst waren im Nu verschwunden.