Krokodil am Malelane Tor
Nach dem Frühstück im Camp brachen wir in unserem Tourbus auf und verließen um 12 Uhr den Park durch das Malelane-Tor.
Unsere Mittagspause legten wir bei einem großen, belebten Einkaufszentrum in der Stadt Malelane ein. In einem Kaffee machte mich mein Bruder darauf aufmerksam, dass hinter mir ein Mann mit einer großen Pistole, offen getragen in einem Hüfthalter, sitzt. Außer Polizisten habe ich bisher noch nie in meinem Leben einen Menschen mit Pistole auf offener Straße gesehen. Mein Herz rutschte eine Etage tiefer und plötzlich kam das Gefühl der Bedrohung in mir auf und wir verließen schleunigst das Kaffee. Auf Nachfrage erklärte uns unser Reiseleiter, dass das vor ein paar Jahren durchaus ein normales Straßenbild war, wenn Farmer mit einer Pistole herumliefen. Inzwischen sei das jedoch sehr ungewöhnlich.
Um 15.00 Uhr trafen wir nach rund 120 zurückgelegten km im Manyatta Rock Camp im Kwa Madwala Private Game Reserve, unserer nächsten Unterkunft, ein. Diese war mit Sicherheit ein Highlight dieser Reise und es fällt mir schwer, sie mit Worten zu beschreiben. Die Lodge liegt einsam, vollkommen in den Berg und die Landschaft integriert. Jedes Häuschen besteht aus drei runden – augenscheinlichen – Lehmhütten die optisch von einander abgegrenzt und in den Berg eingepasst sind. Rundhütte eins ist der Wohnbereich mit Übergang zu Rundhütte zwei, dem Schlafzimmer und daran angrenzend Rundhütte drei, dem Bad. Vom Schlafzimmer aus geht man auf die Terrasse mit einer uneinsehbaren Freiluftdusche. Die Ausstattung der Häuschen ist afrikanisch/modern.
Kudu im Manyatta Rock Camp
Den restlichen Nachmittag verbrachten wir lesend auf unserer Terrasse. Plötzlich machte es trapp, trapp, trapp und neben uns stand eine Kudu-Antilope, welche genüsslich an den Blättern eines Baumes knabberte. Das Abendessen gab es unter freien Himmel in einer Boma (umzäuntes Gelände, hat meist in der Mitte ein Lagerfeuer) – sehr romantisch.