16.00 Uhr vor unserem Hotelzimmer
Ich werde von einem Amerikaner angesprochen, wann ich angekommen bin, ob ich die Besteigung noch vor mir habe, wo ich herkomme usw. Aus erhofftem Smalltalk meinerseits wird eine halbe Stunde Geplauder über alles Mögliche bis mir langsam die Vokabeln ausgehen. Er hat es natürlich geschafft, seine Frau nicht, wegen schlechten Wetters. Mein
Mut schwindet .
 
16.30 Uhr am Pool
Eine Gruppe Tschechen entert lautstark und torkelnd den Hotelpool. Wir wissen nicht wie weit sie es geschafft haben, aber die Wahrscheinlichkeit, dass sie im Pool ertrinken werden ist sehr groß.
 
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16.40 Uhr am Pool
Eine neue Gruppe macht es sich am Pool gemütlich, relativ ruhig. Haben sie es hinter sich? Vorsichtig wird am Buch vorbeigelugt und gelauscht, um welche Sprache es sich handelt. DEUTSCHE!!! Eine Frau , der Rest Männer. Sie haben verbrannte Gesichter, scheinbar Schmerzen im Bewegungsapparat. Mir ist warm. Ich glaube ein Bad tut mir jetzt gut. Ich kann mich nicht beherrschen und spreche diese wildfremden Personen an. Ich überschütte sie mit Fragen und fühle mich danach noch schlechter als vorher.
 
18.00 Uhr im Hotel
Einweisungsgespräch in Englisch: Wir verstehen alles relativ gut. In jedem Satz das Wörtchen „ slowly, slowly “, die Wichtigkeit erfahren wir beim Gipfelsturm.
 
22.00 Uhr im Bett
Ronald wurde von einem Moskito gestochen. Im Bad war die Jalousie offen und somit konnte der Täter eindringen. Mit der Malariaprophylaxe wollten wir erst nach der Besteigung beginnen. Er liest völlig apathisch den Beipackzettel und sucht unter der Kategorie „ standby Behandlung “. NICHTS ! Er ist kurz vorm ausflippen und kann leider nicht die Schuld auf mich schieben. Er fragt mich um Rat, aber ich kann keine befriedigende Antwort geben, ich habe andere Probleme, mein Tagesrucksack ist zu schwer.