Das Abendessen wird heute besonders eng. Mitunter muss man über die gedeckten Tische steigen, um seinen Platz zu erreichen. Dabei kommen wir einer japanischen Gruppe sehr nahe. Sie haben einheimisches Essen dabei, Tee, Suppen und etwas pervers aussehende lila Teile. Wir bekommen nicht heraus was das ist, aber wir dürfen kosten, was wir aber wiederum freundlich ablehnen, da wir keine Magenattacke heraufbeschwören möchten. Eine von den Mädels kann sogar deutsch und sagt ständig zu Ronald gebrochen „ichi liebe dichi“. Ob sie wohl weiß, was sie da sagt? Außerdem haben Sie noch einen eigenen japanischen Guide dabei, welcher schon zum 15. Mal diesen Berg besteigt. Am morgigen Tag werde ich mich dieser Truppe im Tempo anschließen, denn sie haben einen Führer bei sich, der genau weiß, wie man diesen Berg erfolgreich bezwingen kann. 
 
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Nach dem Abendessen bestaunen wir noch den herrlichen Sternenhimmel. So etwas haben wir noch nicht gesehen. Sterne in einer abnormen Dichte. Dann geht´s ab in die zügige Koje, schließlich ist morgen der wichtigste und längste Tag.
 
5.Tag
 
Kibo Hut (4700 m)
 
Nach dem Frühstück geht es bei bestem Trekkingwetter los, zunächst noch durch Heideland, später nur noch Steinwüste. Die Landschaft ist nicht mehr so beeindruckend, was jetzt nur noch zieht ist der fortlaufende Anblick der sich uns bietet, der Kibo.
Am Last – Water - Point übergibt Ronald an seine japanische Freundin einen Fitnessriegel. Schließlich soll sie bis oben durchhalten, weil er von ihrem „ichi liebe dichi“ nicht genug bekommen kann.
Das Wetter ist wieder bombastisch, blauer Himmel und Sonne satt. Nur der Wind wechselt wieder ständig, somit auch die Temperaturen.
Mittagslunch gibt es im Windschatten einiger Lavablöcke. Mein Appetit ist allerdings nicht so berauschend.
Kurz vor der letzten Hütte beginnen wieder die Kopfschmerzen. Hinzu brennen mir die Augen vom Wind, der hinter meine Sonnebrille fegt. Da hilft jetzt bestimmt eine Skibrille. Ist zwar sehr warm, aber wirkungsvoll.