Do 30.9. Dougga - Römer, Römer, nichts als Römer
Nach einer Stunde Autofahrt erreichen wir das 1997 von der UNESCO zum Welt-Kulturerbe ernannte "Dougga". Betreten die weitläufige römische Siedlung durch den westlichen Nebeneingang und erkunden zuerst die unbedeutenderen Nebengebäude (Mausoleen, Wohnhäuser). Schließlich dringen wir dann doch zu den großen Sehenswürdigkeiten vor: Kapitol, Juno-Caelestis-Tempel und Theater. Brauchen fast drei Stunden, um diese riesige Römeranlage zu bewältigen, aber auf dem Rückweg scheuen wir trotzdem nicht davor zurück, auch die kleine römische Siedlung Mustis mit antiken Ölmühlen und Zisternen zu besuchen: im Vergleich zu Dougga eine sehr übersichtliche Angelegenheit.
 
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In El Kef erklimmen wir noch den Kasbah-Hügel mit hübschem Blick in die umgebende Landschaft und nach einem Abstecher zur "Kathedrale" spazieren wir zu einem PubliNet, einem Inernetcafe, um uns mit aktuellen Infos zu versehen.
Nach Sonnenuntergang gehen wir noch einmal ins Restaurant von gestern, wo wir freundlichst begrüßt und bestens bedient werden. Beschwingt kehren wir ins Hotel zurück.
 
 
Fr 1.10. Der lange Weg in die Wüste - über Sbeitla bis Tozeur
Unsere erste Besichtigung heute absolvieren wir nach ca. 80 km Autofahrt in Makthar. Sind pünktlich zum Aufsperren dort und haben die ganze Römersiedlung für uns alleine. Allerdings ist wieder viel Phantasie erforderlich - wohl deshalb brauchen wir eine Stunde, bis wir die Weiterfahrt antreten.
Kommen zu Mittag in Sbeitla an und überbrücken die ärgste Hitze mit einem Mittagessen in einem 2-Gabel Restaurant mit Blick auf die Ruinenstätte. Das Museum hat mittags geschlossen, aber das Ausgrabungsgelände ist zugänglich und bietet schöne Tempelreste, Mosaike und Bögen. Sehen auf dem ganzen großen Grundstück nur eine kleine Touristengruppe, sonst sind wir auch hier alleine. Anschließend sehen wir uns noch die Exponate im nun geöffneten Museum an - nichts Überwältigendes, aber kühl.
Legen die 30 km zum geplanten Etappenziel zurück und versuchen, das in den Führern erwähnte Hotel Cillium zu finden - hat angeblich 3 Sterne, aber nach der Zimmerbesichtigung ergreifen wir die Flucht (schmuddelige Handtücher und Teppiche, nur kaltes Wasser, das sich noch dazu nicht mehr abstellen läßt, unfreundliches Personal...). Fahren notgedrungen noch 100 km bis Gafsa, dort sollte ein Fünfsternhotel dem müden Reisenden Unterschlupf gewähren - allein, wir werden auch dort enttäuscht, denn die Luxusherberge ist noch immer eine Baustelle.
 
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Langsam wird es Abend, und wir haben noch kein Dach über dem Kopf. Grummelnd starten wir noch einmal durch und bringen noch weitere 100 km hinter uns. Einzig der traumhaft Sonnenuntergang hebt unsere Stimmung ein wenig, aber wir sind froh, uns an eine sehr zügig fahrende Louage anhängen zu können (die Fahrer kennen die Strecke, inklusive der Radarstandorte und die Rücklichter erleichtern die Orientierung).
Wir erreichen gegen 20:30 Uhr ziemlich geschafft Tozeur und gönnen uns eine etwas noblere Herberge: das Viersternhotel Ksar Rouge. Erhalten ein nettes Zimmer am Innenhof und fallen nach einem Entspannungsbier an der Bar todmüde ins Bett. Haben heute doch über 420 km auf Landstraßen zurückgelegt!