So 3.10. Touristen-Pflichtprogramm - Zugfahrt durch die Selja-Schlucht
Als brave Touristen in dieser Gegend haben wir uns für heute die Fahrt mit dem Salonwagen "Lezard Rouge" vorgenommen. Zwar ist der Zug bei unsere Ankunft schon recht voll, aber wir ergattern noch Sitzplätze auf der linken Seite. Auf der rumpeligen Fahrt durch die Selja-Schlucht bietet sich auf dieser Seite nämlich ein besserer Blick in die zerklüftete Landschaft. Zweimal bleibt der Zug auch zum Fotografieren stehen und nach einer guten Stunde erreichen wir das Bergbaustädtchen Selja. Die Non-Stop-Rückfahrt führt wieder durch enge Tunnel und an steilen Felswänden vorbei, sehr malerisch.
Anschließend fahren wir mit unserem braven Fiat zurück nach Tozeur und weiter nach Nefta. Kurven ein Weilchen durch den ausgestorbenen Ort, werfen einen Blick in die palmenbestandene Senke (Corbeille) und fahren durch den Palmenhain, der allerdings auch schon bessere Zeiten gesehen hat.
 
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Den Tag lassen wir wieder am Pool ausklingen und wählen heute das recht einfache Restaurant "La Soleil" für das Abendesssen. Ist okay, aber auch keine Offenbarung.
 
 
Mo 4.10. Wüstenfahrt mit Pannen
Heute geben wir entgültig unser Auto zurück - schade, an diese Annehmlichkeit könnte man sich gewöhnen. Von jetzt an gibt's nur Taxi und andere öffentliche Transportmittel, aber es klappt ganz gut.
Den Vormittag verbringen wir am Pool, aber pünktlich um 15:00 Uhr werden wir wie vereinbart zur Wüstentour abgeholt. Ein Fahrer mit gelbem Kopftuch und Geländewagen braust mit uns munter über Wellblech-Pisten, auf Dünen hinauf und in Löcher hinunter. Kraxeln auf eine "Kamel" genannte Gesteinsformation mit Blick über die flimmernde Wüste, dann rauschen wir weiter zu Drehplätzen für "Krieg der Sterne". Aber bei der Fahrt auf eine hohe Düne bleiben wir kurz vor dem Kamm im Sand hängen. Versuchen 10 Minuten lang, die Mühle wieder flott zu bekommen, aber erst mit Hilfe eines größeren Jeep-Konvois können wir die Fahrt fortsetzen. Da der Allradantrieb kaputt zu sein scheint, muß der Fahrer die Route ändern und wir fahren ganz zahm nach Nefta und über die asphaltierte Straße zurück nach Tozeur. Für den "gebuchten" Sonnenuntergang in der Wüste wagen wir uns noch einmal über festgefahrene Piste ins Gelände, aber dichter Dunst bringt uns um das Vergnügen eines kitschigen Abendrots.
Lassen uns im Zentrum bei einem Restaurant absetzen, das aber nicht lizenziert ist und können so weder Sand noch Frust mit einem Bier wegspülen, was wir aber dann in unserem Hotel nachholen.