Unser Tagesryhtmus hat sich inzwischen dem Rhythmus der Natur angepasst. Mit dem Erwachen der Tierwelt stehen auch wir meist auf und am frühen Abend haben wir unser jeweiliges Camp bezogen. Die Dunkelheit kommt schnell und der Übergang zwischen Dämmerung und Nacht vollzieht sich innerhalb von nur einer halben Stunde. Um 18:00 Uhr ist es bereits stockfinster und nur der grandiose Sternenhimmel und der zunehmende Mond spenden ein wenig Licht. Überhaupt sind wir schier überwältigt vom nächtlichen Himmel auf der Südhalbkugel. Die Milch-straße scheint zum Greifen nah und das „Kreuz des Südens“ ist unser stetiger Begleiter.

Wir verlassen die Northern Territories über den Victoria Hwy. und überqueren kurz vor Kununurra die Grenze nach Westaustralien. Durch die inneraustralischen Zeitzonen gewinnen wir hier zwar wieder 1,5 Stunden, büßen jedoch wieder etwas davon ein, da unsere Fahrzeuge an der hier befindlichen Quarantäne-Station peinlich genau nach unzulässigen Lebensmitteln und Spuren von möglichem Getier untersucht werden.

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Insbesondere die Angst vorm Einschleppen der giftigen Agakröten, die eine ernste Gefahr für die Landwirtschaft und Gemüseanbau darstellen und schon manch einen Landstrich Australiens heimgesucht haben, rechtfertigen diese Kontrollen.

Wir erreichen unsere erste ernsthafte Off-road-Strecke. Ein Abzweig vom Great Nor-thern Hwy. auf eine staubige und steinige Piste weist den Weg weiter zu unserem nächsten Ziel, den Bungle Bungle Nationalpark, in der Aboriginal-sprache auch Purnululu genannt. Rund 80 km sind es bis zum Campground und endlich kommt der 4-Wheel-Drive zum Einsatz. Überraschung des Abends sind zwei weitere Flugbörse-Kunden aus Lippstadt, die in Eigenregie in um-gekehrter Richtung unterwegs sind und die wir hier zufällig treffen. So klein ist die Welt.