Neben Koalas, Gelbhaubenkakadus und Regenbogenloris sehen wir auch einen Kookaburra, einen australischen Eisvogel, der wegen seines Schreis auch Lachender Hans genannt wird. Leider ist ihm wohl gerade nicht zum Lachen zumute, er übt sich in Schweigen. Aber es wird nicht unser letzter Laughing Jack bleiben und vorerst sind wir zufrieden, überhaupt einen zu sehen. Sein Schnabel ist breit, kräftig und zweifarbig und über sein großes, braunes Auge zieht sich ein breiter, dunkler Streifen, der ihm ein verschmitztes Aussehen verleiht. Er ist gewissermaßen der Waschbär unter den Vögeln. Das unterscheidet ihn auch vom Blue-winged Kookaburra, der mit seinen hellen, unbestreiften Augen seine Umgebung eher verschlagen beäugt. Denn blaue Punkte haben beide Arten auf den Flügeln! Von den Vögeln des Landes wird der Lachende Hans schnell zu meinem Liebling und lässt sogar die Kakadus hinter sich.
 
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Zurück an der Uferpromenade von Paynesville testen wir unsere kalten Ravioli aus der Dose, mit denen wir uns für die Tour eingedeckt haben. „Man kann davon leben. Aber es schmeckt beschissen!“, würde Mick Dundee dazu sagen. Wir gehen mit unserem frugalen Mahl nicht ganz so hart ins Gericht und essen brav auf. Weiter geht es in den Küsten- und Touristenort Lakes Entrance, der in Nadelöhrlage den Meereszugang der langgezogenen Gippsland Lakes markiert. Auf einer Anhöhe halten wir an und genießen die Aussicht. Unter uns breitet sich eine blaue Seenlandschaft mit fahlgrünen Inseln aus, die von schmalen weißen Sandstränden gesäumt sind. Im Hintergrund bildet das Meer einen würdigen Rahmen. Ganz aufgeregt begrüßen wir außerdem die vielen Brillenpelikane, die in dieser fischreichen Gegend beheimatet sind. An manchen Stellen kommen wir den großen Tieren ganz nah, sie gleiten auf den Strand zu und blicken uns aus gelbumrandeten Augen an. Ihre Schnäbel sind mit bis zu 47cm Länge in der Tat beachtlich, da passen sicher einige Fische hinein.
 
In Lakes Entrance beziehen wir einen Campingplatz. Der Zeltaufbau gelingt uns mit links, allerdings müssen wir es zunächst mit reichlich Wasser von dem schwarzen Sand befreien, der noch immer überall klebt.