Unser Plan für den zwölften Tag war die Eroberung des Snaefellsjökull und nach einem kurzen Spaziergang zum Hafen, wo wir uns von Arnarstapi verabschiedeten, ging es auch schon los. Mit unserem unschlagbaren Toyota Corolla fuhren wir den Berg hinauf, bis es uns doch zu riskant wurde und wir das Auto lieber abstellten und zu Fuß weitermarschierten, wir wollten ja nicht auch noch im Schnee stecken bleiben. Da es gestern im Tal geregnet hatte, gab es hier jede Menge Neuschnee. Das Wetter war zumindest besser als gestern - bis auf den Nebel, der sich noch nicht ganz verzogen hatte. Nach einem schweißtreibenden Aufstieg trafen wir auf einige Jungs aus Österreich, die hier zusammen mit ihren isländischen Bekannten den Gletscher mit Snowboards und Snowscootern unsicher machten. Der eine Isländer war richtig witzig, er sprach nämlich einen österreichischen Dialekt mit isländischen Akzent, da er einige Zeit dort gelebt hatte. Er erzählte uns auch, dass er Profifußballer ist und ab Herbst in der 2. Bundesliga in Ulm spielt. Als die Jungs mit ihren Fahrzeugen aufgebrochen waren, verzog sich auch der Nebel und bot uns einen atemberaubenden Blick auf den majestätischen Gipfel des Snaeffelsjökull. Es war bezaubernd.

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Snaeffelsjökull

 

Snaeffelsjökull

Der eine Österreicher, der bei den Superjeeps zurückgeblieben war, erzählte uns, dass er seit vier Tagen hier oben sei und den Gipfel noch kein einziges Mal so gut gesehen habe. Somit hatten wir wirklich Glück. Die Weiterfahrt war etwas verplant, erst wollten wir den Tunnel Richtung Reykjavik nehmen, dann waren uns 1000 Kr Maut aber doch zu teuer und wir entschieden uns für die Fahrt um den Hvalfjördur herum, was auf jeden Fall die bessere Entscheidung war. Unzählige Babyschafe und Austernfischer kreuzten unseren Weg und die Vögel waren wirklich mehr als anstrengend, sie saßen gemütlich auf der Straße und flogen erst auf, als man schon eine Vollbremsung hingelegt hatte. Schließlich bogen wir kurzfristig Richtung Thingvellir ab und hier hatten wir das erste Mal das Problem, dass das Benzin knapp wurde und einfach keine Tankstelle in Sicht war. Was hätte ich jetzt für einen Ersatzkanister im Kofferraum gegeben, aber so standen wir unter Hochspannung und konnten die schöne Gegend gar nicht richtig genießen. Auch die fortgeschrittene Zeit machte uns Sorgen, da wir noch immer keine Unterkunft für die Nacht gefunden hatten. Schließlich ergatterten wir das letzte Zimmer auf dem Reiterhof Efri Bru, eine Empfehlung, die auch nicht ganz billig war, dafür aber sehr nobel. Auch das Essen war an diesem Abend sehr köstlich.