Die Blaue Lagune ist eigentlich ein Abfallprodukt des Fernheizwerkes, das mit Hilfe der heißen Quellen Trinkwasser erhitzt und durch riesige Leitungen in die umliegenden Städte schickt. Das „Abfallwasser“ hat sich zu einem milchigblauen, mineralhaltigen See aufgestaut. Dieser natürliche See wurde eingezäumt und zum Thermalbad ernannt, denn das Wasser soll heilende Wirkung bei einigen Hautkrankheiten haben.
Erst genieße ich die heiße Dusche des Schwimmbads, wasche und schrubbe mich, bis ich krebsrot bin, dann stürme ich ins Wasser. Es ist wunderbar. Nur beim Schwimmen gerate ich ab und zu in kalte Zonen. Und ein paar Mal schwimme ich auch auf Felsen auf. Sie liegen dicht unter der Wasseroberfläche und sind wegen des milchigen Wassers nur zu ertasten, nicht zu sehen. Zum Glück sind die Steine mit einer Mineralschicht überzogen und daher ganz glatt, so dass das „auf Grund laufen“ keinen Schaden anrichtet.
Nach einem sehr teuren Hot Dog in der Cafeteria der Blauen Lagune fahren wir weiter nach Westen. Abschiedsstimmung kommt auf. Unsere letzte „wilde“ Übernachtung und die vorletzte dieser Reise steht bevor. Zwischen Lavablöcken, nicht weit von der Straße, lassen wir uns nieder. Wie gut, dass wir vorher baden waren und die Wasservorräte aufgefüllt haben. Auch hier gibt es weit und breit kein frisches Wasser.