Im Erdgeschoß der Hütte befinden sich die Gasträume, die Küche und eine öffentliche Toilette im Seitenanbau, in dem auch die beiden Waschräume für Mann und Frau zu finden sind. Die Dusche ist im Raum der Frauen, was natürlich bei meinen männlichen Begleitern Witzeleien zu Tage fördert. Außerdem befindet sich eine Toilette auf der ersten Etage. Unsere Schlafstellen, wir haben Lager genommen und keine Zimmer, ist auf der 3. Etage. Matratzen befinden sich unter der Schräge auf der linken und auf der rechten Seite. Noch eine dreiköpfige Familie schläft mit im Raum. Gut, dass die Hütte nicht so voll ist. So bleiben Kissen übrig, von denen ich mir gleich noch zwei organisiere. Decken stehen für jeden Gast zwei zur Verfügung und ein Stapel ist noch zusätzlich vorhanden. Genau das richtige für mich Frierkatze.

 Es ist 21.30 Uhr, als wir das Licht ausmachen.

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 2. Tag: Montag, der 27.07.2009

 Um 6.45 Uhr erheben wir uns endlich von unseren Lagern. So richtig Lust hat wohl keiner. Jürgen und ich sind diese Etappe schon mal gelaufen und wissen, was uns erwartet. Es soll warm werden. Ein Blick aus dem Fenster verrät, dass sie im Tal schon scheint. Hier oben stört das Persailhorn, darum liegt die Hütte noch im Schatten. Das Thermometer zeigt 13°C, leichte Schleierwolken sind am Himmel.

 Nach dem Frühstück, dass mir in Hütten nie so gut gefällt, weil das dunkle Brot meist altbacken ist, ziehen wir frohgelaunt um kurz nach acht Uhr los. Unser Weg führt unter dem Persailhorn (2350m) und dessen Schatten entlang. Eigentlich war geplant, darüber zu klettern, weiter über das anschließende Mitterhorn (2491m), Breithorn (2504m) und dann hinab zum Riemannhaus (2177m), hatten aber den Plan zu Hause schon verworfen, weil uns das zu viel Gepäck beschert hätte. Vor Jahren hatten wir mit unseren Kindern diese Tour am Persailhorn abgebrochen und wussten deshalb, dass hierfür das Klettersteigset, Helme und Seile angebracht waren. Jonathan hatten wir ein Klettersteigset gekauft und trotzdem mitgenommen, um ihn an gefährlichen Stellen notfalls sichern zu können. Aber für uns noch alles mitzuschleppen, war uns dann doch zu viel gewesen. Immerhin sind die Rucksäcke für sechs Tage schwer genug. Also geht’s hier nicht über die Gipfel.