Wie auf Hütten üblich, ist recht zeitig Nachtruhe, oder besser gesagt, Hüttenruhe. So verschwinden wir um 20.45 Uhr in unser Lager 3, aber so richtig kommen die albernen Männer neben mir, Lutz und Jonathan an der Spitze, erst eine halbe Stunde später zur Ruhe. Unser kleines Fenster in der Dachgaube lässt sich leider nicht kippen. So müssen wir es ganz offen lassen.

 3. Tag: Dienstag, der 28.07.2009

 Um 3.00 Uhr kommt Wind auf, der sich allmählich steigert, unsere Tür klappern lässt und letztendlich unser Fenster zuknallt. Ich quäle mich aus meinem Hüttenschlafsack und schließe das Fenster. Da wir für heute wegen der schlechten Wetterprognose einen Ruhetag eingeplant hatten, beeilen wir uns gar nicht erst mit dem Aufstehen. Um acht gehen wir zum Frühstück. Es hat in der Nacht ab 4.00 Uhr viel geregnet. Jetzt klart es etwas auf. Der Nebel steigt auf, im Tal hängen die Wolken über Maria Alm und am Horizont grüßen Glockner und Venediger ohne Nebel. Natürlich singen wir von Reinhard May „Über den Wolken“.

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 Wir frühstücken genüsslich, was bei dem Brot gar nicht so einfach ist. Aber sonst stimmt alles. Mit einem kleinen Frühstück für 2,80€ (2 Scheiben Brot, Butter, Marmelade, Schmelzkäse) sind alle rundum zufrieden. Wir nehmen wieder einen Liter heißes Wasser und reichern es nach Belieben mit Kaffeepulver an und machen Tee. Wir haben Zeit und Jonathan gestaltet wieder Bierdeckel um zu einem Schwarzer–Peter–Spiel. Ich schaue mich im Gastraum um und finde im Schrank Spiele. Da ist die Freude groß, als ich mit einem Karten- und einem Backgammonspiel erscheine. So vertreiben wir uns die Zeit bis um zehn. Dann ist allgemeine Augenpflege angesagt. Jonathan passt das zwar nicht so, aber letztendlich ruht auch er.