Mit genügend Wasser ausgerüstet geht es in engen Serpentinen einen baumbewachsenen Hang hinunter, wo uns immer wieder verschwitzte und keuchende Menschen entgegen kommen. Bei manchen Übergewichtigen denke ich, sie hätten die Warnung doch ernster nehmen sollen, denn in Wiederbelebung bei Herzinfarkt bin ich nicht so gut.

Nach 20 Minuten sind wir unten angekommen, wo sich ein kleiner felsiger Strand ausbreitet, an dem man Boote besteigen kann, die zu Wizard Island hinüberfahren.

Die Tour sparen wir uns, wir setzen uns lieber auf einen flachen Felsen direkt am Wasser, genießen Sonne, Aussicht und Picknick und schauen wagemutigen Leuten zu, die von einem gut 4 Meter hohen Felsen in das tiefblaue eiskalte Wasser springen.

Halb so alt hätte ich das vielleicht auch noch gemacht, obwohl mich kaltes Wasser eigentlich noch nie so sonderlich gereizt hat.

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Nach dieser schönen Pause und viele Photos später machen mir uns wieder auf den Rückweg, wobei wir noch mit einem Photographen ins Gespräch kommen, der uns von noch vielen anderen Sehenswürdigkeiten in der Umgebung vorschwärmt, die wir leider mangels Zeit alle nicht werden anschauen können.

Den steilen Anstieg bewältigen wir ebenso schnell, wie den Abstieg, da uns große Schwärme von Mücken verfolgen, die unsere Gehgeschwindigkeit deutlich beschleunigen.

Keuchend kommen wir oben an und flüchten uns ins Auto.

Auf der Weiterfahrt kommen wir noch an vielen schönen Aussichtspunkten vorbei, doch die drohende Mückengefahr lässt uns die dokumentierenden Photos meist nur von drinnen schießen.

Dann verlassen wir den Crater Lake National Park und fahren durch weites offenes Farmland mit großen Rinderherden, das eine hervorragende Kulisse für einen Western abgeben würde.

Bald taucht westlich von uns der große Upper Klamath Lake auf, an dessen Südende Klamath Falls, unser Übernachtungsquartier liegt.

Kurz vor Erreichen der Stadt erleben wir noch einen Schreckmoment.

Da der Tank bereits relativ leer ist, wollen wir ihn an einer Tankstelle wieder füllen lassen und zum ersten Mal zur Bezahlung Travellers Cheques benutzen, um auch wieder an etwas Bargeld zu kommen.

Da die Cheques auf Julians Namen ausgestellt sind, sucht er sein Portemonnaie in der Seitentasche der Autotür, wo er es vor der Abfahrt deponiert zu haben glaubt.