Hier überholen wir einen LKW bei dem das Heck mit einem Dornengestrüpp gegen aufspringende Diebe gesichert ist. Das, so scheint es, ist für den Gütertransport mit Fahrzeugen ohne geschlossenen Aufbau gefährlich. Wir nähern uns halt jetzt einer größeren Stadt, und damit sicherlich auch einem nicht ganz so wohlhabenden Umland. Hinter einer flachen Strecke Wüstenland mit nur wenigen niedrigen Büschen ragen mit Antennen bespickte Hügel auf, dann folgt eine schier endlose Strecke auf der oftmals brennender Müll abgelagert ist.

Hier toben sich Hunde und Geier aus, aber auch in elenden Hütten wohnende Menschen sind zwischen dem Müll zu sehen. Die versuchen sicherlich alles Verwertbare herauszuholen.

Gegenüber einer großen LKW-Tankstelle hat sich eine regelrechte Strohhüttensiedlung etabliert.

Es ist 1620Uhr als wir vor dem Grand Hotel Chiclayo aus unserem Bus aussteigen und uns bei Cesar für die gute Fahrt bedanken.

Wir verabreden uns mit Claudia zum Begrüßungsdrink in der Hotel-cafeteria, bringen nur schnell unser Gepäck ins Zimmer. Und fühlen uns da zu einem sofortigen Protest veranlasst. Der Fußboden ist zwar mit einer Bohnermaschine auf Hochglanz poliert, aber das dabei verteilte Material häuft sich in den Ecken und um Tisch- und Stuhlbeine. Zudem trägt man es sofort mit den Schuhen auf alle Flächen in Zimmer und Bad.

Weil das nicht zum Namen Grand Hotel passt, und weil es zum ersten Mal auf dieser Reise ist, lassen wir das nicht einfach so stehen. An der Rezeption, und auch bei Claudia machen wir das deutlich.

Und tatsächlich, die schicken sofort jemand in unser Zimmer, allerdings mit nicht ganz durchschlagendem Erfolg.

Den Drink, diesmal einen Pisco mit Zimt und aufgeschäumter Milch, genießen wir, gehen danach zu viert in Richtung Plaza de Armas in die Innenstadt. Dabei fallen uns unglaublich viele Geier am Himmel auf.