Ab 4.00 Uhr liege ich wach und überlege, wie ich mich noch hinlegen könnte, um die verdammten Kreuzschmerzen loszuwerden. Sehnsüchtig denke ich an mein Bett zu Hause. Ich werde es künftig zu schätzen wissen. Als es dämmert, stehe ich erleichtert auf und laufe zum Strand zu den Pelikanen. Der Sonnenaufgang ist wieder sehr schön, und nach dem Frühstück geht es heute nach Loreto an den Hafen, wo wir unsere Regenkleidung anziehen und in ein kleines Fischerboot steigen, das uns rasch in die Bucht hinausfährt. Hier gibt es zur Zeit keine Wale, wie uns der Fischer erklärt, aber wir freuen uns auch anden Pelikanen und den Robben, die auf einer Felsplatte liegen und empört bellen und schimpfen, als wir aufkreuzen und fotografieren. Sie springen nach und nach ins Wasser und sind offensichtlich sauer darüber, daß wir ihren Morgenfrieden gestört haben. Wir bleiben ja nur kurz, dann können sie wieder in Frieden dösen.

Hier gibt es wunderschöne Felsformationen, und die ganze Bucht gefällt uns ausserordentlich gut. Inzwischen ist es windig geworden, und es gibt ganz nette Wellen, so daß wir beim Weiterfahren trotz Regenschutz ziemliche Wasserfontänen abkriegen und naß werden. An einer besonders schönen Stelle legt der Fischer an und läßt uns aussteigen. Wir sind ganz überwältigt von den Farben des Meeres an dieser Stelle.

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Hier gibt es kleinere und grössere Buchten mit verschiedenen Wassertiefen, so daß das Wasser von helltürkis bis tiefdunkelblau über grün sämtliche Farbtöne aufweist. Dazu kommen die vielen Wellenkämme vom Wind, und das ganze Bild ist wunderschön. Der Fischer drängt zur Weiterfahrt, denn der Wind nimmt langsam Sturmstärke an. Das Boot muß ordentlich kämpfen auf der Rückfahrt, aber wir freuen uns über Wind und Wellen und das Glitzern des sonnenüberfluteten Meeres. Was für eine herrlich einsame Bootsfahrt. Touristen sind hier noch Mangelware, Gott sei Dank.