Als ich von meiner Kurzwanderung zum Zeltplatz zurückkam, waren die ersten Steaks schon gebrutzelt. Sie wurden in mundgerechte Stücke geschnitten und jeder pickte sich von dem einen Teller seinen Anteil. Auf diese Weise sparte man Besteck und Geschirr. Klar, daß das Essen im Stehen erfolgte, denn es gab weder Stühle noch Hocker, ja noch nicht einmal Baumstümpfe oder zum Sitzen geeignete Steine.

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Wie komfortabel ist dagegen das Reisen mit Rotel, wo jeder sein Klapphockerchen und Klapptische vorfindet, wo jeder einen eigenen Wasserkanister minehmen und wo jeder von seinem Teller essen kann, der dann auch gespült wird, selbst im tiefsten Busch. Aber ich wollte oder mußte ja zelten, wenn ich die Wale sehen wollte, also blieb mir wohl nichts anderes übrig.  Es hat des öfteren Camp- bzw. Zeltmöglichkeiten gegeben, die wenigstens ein bißchen ausgestattet waren mit WC und Wasser, aber die kosteten ein bißchen mehr. Ich hatte den Eindruck, daß diese absolute Schlichtheit, um nicht zu sagen, Primitivität, direkt erwünscht war. Ich gestehe, daß ich mich anfangs sehr schwer tat damit.

Es wurde hier wie überall in den Tropen, sehr früh dunkel, denn Tag und Nacht sind mit jeweils 12 Stunden gleich lang. So wurde es auch hier schon um 19.00 Uhr dunkel, und mangels Sitzgelegenheit standen wir uns die Beine in den Bauch. Die Bierdosen leerten sich, langsam wurde es empfindlich kalt, so daß wir gegen 21.00 Uhr bereits in unsere Zelte krochen. Als ich dann in meinem Schlafsack auf dem harten Boden liege, neben mir eine wenig sympathische Nachbarin, fühle ich mich nicht gerade glücklich.