Jetzt haben wir Lust zurück ins Hotel zu gehen, um bei einem Rumpunsch die bestandene Prüfung und dem nicht zu  vergessenen Walabenteuer zu feiern. Am Abend lernen wir Salvatore kennen. Er kam vor 16 Jahren aus Italien zur Insel, ist jetzt mittlerweile 67 Jahre alt. Seit vielen Jahren bietet er mit eigenen Booten Hochseefischen an. Spontan verabreden wir uns für den nächsten Morgen am Galeon Strand. Das Boot mit Kapitän kostet uns stolze $ 175,- USD für 4 Stunden, doch das soll es den Spaß wert sein. Nach solch einer langen Zeit auf dieser Insel, hoffen wir auf ein paar unterhaltsame Storys, während Salvatore mit uns um die Inseln fahren wird. Pünktlich um 8.00 Uhr sitzen wir am Strand und warten auf ihm. Leichter Nieselregen fällt schon seitdem wir gefrühstückt haben, doch nichts kann unserer guten Laune etwas anhaben. Salvatore kommt kurze Zeit später mit seiner Tochter, so denken wir. Er freut sich uns zu sehen und wackelt mit einer Kühlbox in der linken Hand und 6 Angeln auf der rechten Schulter zum Beiboot, das bereits am Ufer schaukelt. Wir bezahlen ihm die Chartergebühr und steigen ins Beiboot, wo schon ein Einheimischer wartet. Die Kühlbox folgt ins Boot, sowie die Angeln nur Salvatore nicht. Wir fragen ihn ob er nicht mitkommen würde, wohin er uns mit einer italienischen Eleganz erklärt, dass er heute wirklich keine Zeit hätte und mit seiner Frau, Finger zeigend auf die junge Lady neben ihm, echt was anderes vor hätte. Nun dann halt ohne ihm, auch egal. Vom Beiboot wechseln wir in ein großes 16 Fuß Kajütboot.

{{g_ads}}

Schon ein wenig alt und fischmuffig, macht es aber einem recht gemütlichen Eindruck. Anker los, Angeln klar und mit halber Kraft voraus, fährt unser einheimischer Kapitän von Isla Contadora ab. Aus dem Nieselregen wird ein richtiger Tropenregen mit plötzlich aus dem Nichts kommenden hohen Wellen. Bei 30°C ist der heftige Regen nur halb so wild, doch die unruhige See ist für Kerstin unangenehm.

1 Stunde später klart es wieder auf, so schnell wie der Himmel sich zugezogen hat, so schnell knallt mit einem mal wieder die Sonne. Alles auf dem Boot fängt bei der Hitze an zu dampfen. Jede Bewegung der 6 Angeln beobachte ich und hoffe dass wenigstens ein Fisch anbeißen würde. Nach fast zwei Stunden  habe ich keinerlei Orientierung mehr. Der Kapitän fährt an kleinen und großen Inseln entlang die jede für sich wunderschön sind, hier durch ein Kanal und da an einer herrlichen Bucht vorbei ohne das ich mehr weiß in welche Richtung Contadora liegt. Unfassbar das uns kein anderes Boot in der ganzen Zeit entgegen kam oder wir irgendwelche Leute an anderen Stränden sehen. Auf dem ersten Blick wirkt für uns alles intakt und sauber. Das letzte Paradies? Unsere ersten beiden Fische fangen wir fast gleichzeitig. Kapitano Pedro, drosselt sofort die Motoren, damit die Fische nicht abreißen. Kerstin hat als erstes eine Angel in der Hand, ich mache es ihr nach und beide kurbeln wir um die Wette wer wohl den größeren Fisch am Haken hat. Kerstin gewinnt. Beide haben wir einen Sierra gefangen, doch der von Kerstin ist eindeutig größer, mit einer Länge von 80 cm. Er wird auch der größte Fang für die restlichen beiden Stunden bleiben.