Ein weißer Van steht bereit und der Fahrer begrüßt uns mit einem > Bienvenido <. Unsere Koffer landen unsanft im Bus und keine 2 Minuten später stehen wir an der Rezeption des „ Hotel Contadora Resort “. In der Lobby sind wir die einzigen, unbewusst reden wir leiser und sind begeistert von der Ruhe. Kein Ramba Zamba und Massengedränge. Wir haben den Eindruck am rechten Fleck für die nächsten zwei Urlaubswochen zu sein. Dankbar nehmen wir unseren Zimmerschlüssel entgegen, denn wir können es gar nicht erwarten aus unseren Jeanshosen zu klettern. Die Hotelanlage besteht aus mehreren zwei und dreistöckig gebauten Holzhäusern. Wir haben ein wunderschönes Zimmer im zweiten Stock unmittelbar am Strand bekommen. Zusammen stehen wir nun  auf dem Balkon und blicken mit offenem Mund auf eine ca. 500 Meter lange leere Strandbucht. Wir sind echt begeistert. Schnell haben wir unsere Kleidung ausgepackt und machen uns auf den Weg zum Strand, wir möchten wenigstens noch schnell einmal unsere Füße ins Wasser halten, bevor es so richtig dunkel wird. Hier in der Nähe zum Äquator beginnt es um 18 Uhr zu dämmern und 20 Minuten spätere haben wir die dunkelste sternklare Nacht unseres Lebens. Am Strand sehen wir keinen anderen Hotelgast, am Pool mit seiner Bar ist niemand zu sehen und auch als wir so die Hotelanlage durchwandern kommt uns keiner entgegen. Leichter Hunger treibt uns um 20.00 Uhr zum Restaurant und wir schauen durch die Glastür, doch auch hier können wir niemanden weiter entdecken. Es kommt uns fast so vor, als wenn wir die einzigen Gäste wären. Erst später kommen noch zwei Pärchen ins Restaurant, als wir schon längst an der Bar sitzen und einen Pina Colada schlürfen. Am nächsten Tag erfahren wir, dass es 350 Zimmer gib, aber derzeit nur 14 Gäste im Hotel sind. Gut für uns. In den nächsten zwei Wochen sollten es, zu unserem Unverständnis, auch nicht mehr viel mehr werden. Der Strand gehört uns. Beim Frühstück am nächsten Morgen lassen wir uns Zeit. Wir lassen uns anstecken von der Langsamkeit der Kellner und genießen unseren Kaffee im offen gebauten Restaurant unmittelbar am Strand. Heute haben wir uns vorgenommen, die Tauchbasis zu aufzusuchen und uns für einen Kurs anzumelden.

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Isla Contadora ist eine von 101 Inseln im Golf von Panama. Von denen sind 5 Inseln bewohnt und Isla Contadora ist die einzige, auf dem ein wenig Tourismus zu finden ist. Mit einer Länge von 1.8 km und nur einer Breite von 850 Metern gehört sie mit zu den kleineren Inseln, hat aber 13 Strände, die alle öffentlich zugänglich sind. An der Rezeption erfahren wir, dass die Tauchbasis sich am Playa Galeon befindet, unmittelbar am kleinen Flugplatz. 6 Minuten später stehen wir vor einer grünlich gestrichen, vom Wind und Sonne schon ein wenig mitgenommenen geschlossenen „Tauchbasis“. Ein lächerlich gemaltes Schild beschreibt uns die Hütte als „ Captain Morgan Diving Center “. Wir rütteln vorsichtig an der Tür ängstlich gleich die Klinke in der Hand zu halten und versuchen durch die schmuddeligen Scheiben zu erkennen ob hier überhaupt noch Leben ist oder der verschlossene Eindruck schon länger vorherrscht. Neben der Tür bemerkt Kerstin einen Kasten mit einer Preisliste.